Papst verteidigt Muslime: "Waffenhersteller sind für Anschläge von Brüssel verantwortlich"

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Von Christoph Debets
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Papst Franziskus hat bei der traditionellen Messe zum letzten Abendmahl am Gründonnerstag für Nächstenliebe und Versöhnung der Religionen geworben

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Papst Franziskus hat bei der traditionellen Messe zum letzten Abendmahl am Gründonnerstag für Nächstenliebe und Versöhnung der Religionen geworben. Im Asylbewerberheim in Castelnuovo di Porto vor den Toren Roms verurteilte Franziskus die Anschläge von Brüssel und warb für Gewaltlosigkeit. Muslime und Migranten seien nicht für die Anschläge verantwortlich zu machen.

“Hinter den Anschlägen stecken Waffenhersteller, Waffenhändler, Waffenschmuggler, die nach Blut streben, nicht nach Frieden. Wir alle hier sagen, wir sind anders. Wir haben verschiedene Religionen und Kulturen, aber wir sind Brüder und wir wollen in Frieden leben”, erklärte Franziskus.

Als Geste der Demut wusch der Papst einer Italienerin, die als Helferin im Lager tätig ist, und elf Flüchtlingen die Füße, darunter auch drei Muslimen und einem Hindu. Die Teilnehmer zeigten sich tief bewegt, viele weinten. Neben der Italienerin waren auch drei koptisch-orthodoxe Frauen aus Eritrea für die Zeremonie ausgewählt worden. Franziskus hatte erst im Januar das Ritual offiziell geändert und per Dekret Frauen und Mädchen zugelassen.

Die Fußwaschung am Gründonnerstag erinnert symbolisch daran, wie Jesu beim letzten Abendmahl die gleiche Geste an seinen Jüngern vollzogen hatte und gilt als Akt christlicher Nächstenliebe.

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