Die Schweizer Bundesanwaltschaft hat im Rahmen von Ermittlungen den Hauptsitz des europäischen Fußballverbandes in Nyon durchsucht. Es bestehe ein
Die Schweizer Bundesanwaltschaft hat im Rahmen von Ermittlungen den Hauptsitz des europäischen Fußballverbandes in Nyon durchsucht. Es bestehe ein “Verdacht der ungetreuen Geschäftsbesorgung und eventuell der Veruntreuung”, hieß es seitens des Bundesanwaltschaft. Die Ermittlungen richten sich nicht gegen eine konkrete Person, also auch nicht gegen den ehemaligen UEFA-Generalsekretär und jetzigen FIFA-Präsidenten Gianni Infantino.
Infantino begrüßte die Ermittlungen in einer Stellungnahme und schrieb, es sei in seinem Interesse, dass alles ans Licht komme.
FIFA President Gianni Infantino has released a statement saying that he welcomes the inves… https://t.co/M3WkCSFetWpic.twitter.com/5WHibr3TCJ
— Ayekoo (@AyekooTV) 6 avril 2016
Die Ermittler hatten bei der Razzia in der UEFA-Zentrale unter anderem den Vertrag der UEFA mit der Briefkastenfirma Cross Trading einsehen wollen, der 2006 von Infantino unterschrieben worden sein soll. Wie die “Süddeutsche Zeitung” berichtet hatte, soll mit dem Vertrag der Verkauf von Übertragungsrechten europäischer Vereinswettbewerbe in Südamerika geregelt worden sein. Die Händler sollen für die Rechte beim Weiterverkauf dann hohe Gewinne erzielt haben. Es soll sich dabei um die Argentinier Hugo und Mariano Jinkis handeln, gegen die in den Vereinigten Staaten ermittelt wird.
Unterdessen zieht sich Juan Pedro Damiani Medienberichten zufolge aus der Ethikkommission des Fußballweltverbandes zurück. Aus den Panama Papers soll hervorgehen, dass der Uruguayer in Geschäftsbeziehungen mit Funktionären stand, denen seitens der US-Justiz Betrug vorgeworfen wird, darunter der ehemalige FIFA-Vizepräsident Eugenio Figueredo.