An Bord einer Fähre sind 45 Männer im Rahmen des EU-Türkei-Flüchtlingspaktes in der westtürkischen Hafenstadt Dikili eingetroffen. Jeder der nach
An Bord einer Fähre sind 45 Männer im Rahmen des EU-Türkei-Flüchtlingspaktes in der westtürkischen Hafenstadt Dikili eingetroffen. Jeder der nach Behördenangaben aus Pakistan stammenden Rückkehrer bekam einen griechischen Polizisten zur Seite gestellt.
Bitte tun Sie etwas
Begleitet von Protesten mehrerer Aktivisten, die die Abfahrt im Hafenbecken verhindern wollten, war die Fähre am Morgen von der griechischen Insel Lesbos gestartet. Die Pakistaner hatten laut der europäischen Grenzschutzagentur Frontex keinen Asylantrag in Griechenland gestellt. Aus dem Hafen von Lesbos legte anschließend auch noch ein zweites Passagierschiff mit rund 80 Migranten in Richtung Türkei ab.
Another 100 refugees are expected to reach İzmir Dikili today within the context of readmission
euronews</a> <a href="https://t.co/f6YNApOZ98">pic.twitter.com/f6YNApOZ98</a></p>— Bora Bayraktar (
Bora_Bayraktar) April 8, 2016
Auch auf der benachbarten Insel Chios liefen die Vorbereitungen auf Überfahrten in die Türkei.
Am vergangenen Montag waren erstmals im Rahmen des EU-Türkei-Flüchtlingspaktes 202 Migranten von Chios und Lesbos nach Dikili gebracht worden.
Eine britische Zeitung berichtete, mehrere Menschen hätten für den Fall einer Rückführung in die Türkei mit Selbstmord gedroht.
Ein Migrant auf Chios appellierte:
“Helft uns bitte. Wir möchten nicht wieder zurück in die Türkei. Bitte tun Sie etwas.”
An der griechisch-mazedonischen Grenze bei Idomeni ist es zu Handgreiflichkeiten gekommen. Migranten versuchten eine Polizeikette zu durchbrechen und den Grenzzaun zu Mazedonien niederzureißen. Mehr als 11.000 Menschen sind in dem nordgriechischen Grenzort gestrandet.
Die meisten von ihnen verweigern laut Medienberichten von den Behörden angebotene Umsiedlungen in Aufnahmezentren im Landesinneren.