In Polen haben Aktivisten am Umweltministerium gegen geplante Abholzungungen im Białowieża-Urwald protestiert. Greenpeace-Mitglieder spannten ein
In Polen haben Aktivisten am Umweltministerium gegen geplante Abholzungungen im Białowieża-Urwald protestiert. Greenpeace-Mitglieder spannten ein großes Transparent auf. Der Białowieża-Urwald gilt als einer der letzten Urwälder Europas, beherbergt einzigeartige Flora und Fauna und zählt seit 1979 zum UNESCO-Weltnaturerbe.
Dem Wald macht in einigen Teilen eine Borkenkäfer-Invasion zu schaffen. Laut Umweltminister Jan Szyszkound soll deshalb auf zwei Dritteln der Waldfläche die Abholzung mehr als vervierfacht werden, auf rund 180.000 Kubikmeter Holz über zehn Jahre hinweg. Mit dem Holz befallener Bäume soll dem Borkenkäfer die Heimat entzogen werden. Ein Drittel des Waldes ist von der Maßnahme ausgenommen, darunter auch der von der UNESCO erfasste Naturpark.
Seitens Umweltschützern kommt aber massiver Widerstand. Sie sehen in der Maßnahme einen unangebrachten Eingriff in das einzigartige Ökosystem, zu dem auch der Borkenkäfer gehört und rufen dazu auf, die Natur ihre eigene Balance finden zu lassen. Dazu fordern sie, den Nationalpark auf das gesamte Waldgebiet auszudehnen.