Venezuela: Tausende strömen nach Grenzöffnung in kolumbianische Geschäfte

Zahlreiche Venezolaner haben die am Samstag offiziell wieder geöffnete Grenze nach Kolumbien überquert. Laut dem kolumbianische Außenministerium waren es allein in den ersten zwei Stunden rund 5000 Menschen.
Venezuelas Präsident Nicolas Maduro hatte die Grenze vor gut einem Jahr mit Verweis auf Schmuggelaktivitäten geschlossen. Über die erneute dauerhafte Öffnung hatten Venezuela und Kolumbien schon seit einigen Monaten verhandelt. An fünf Übergängen dürfen nun tagsüber wieder Fußgänger hinüber.
Die meisten überquerten die Grenze zum Einkaufen. “Bei uns gibt es keinen Reis”, sagte eine aufgebrachte Frau aus dem grenznahen San Cristobal. “Man kann den ganzen Tag suchen, zwei Tage, drei Tage in Schlangen anstehen, aber in Venezuela gibt es keinen. Auch keine Zucker oder Toilettenpapier. Es gibt keine Seife und kein Waschmittel für Kleidung.”
Während in Venezuela wegen der Versorgungskrise auch Plünderungen an der Tagesordnung sind, erwarten Einzelhändler auf der kolumbianischen Seit mit der Grenzöffnung ein gutes Geschäft.
Präsident Nicolas Maduro hatte die Grenzöffnung am Donnerstag verkündet, sie soll schrittweise und in Zusammenarbeit mit Kolumbien erfolgen. Caracas sei an einem Neubeginn der wirtschaftlichen Beziehungen mit dem Nachbarland interessiert, so Maduro.