Montenegros regierende Sozialisten verfehlen absolute Mehrheit

Montenegros regierende Sozialisten verfehlen absolute Mehrheit
Copyright 
Von Christoph Debets
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

In Montenegro haben die regierenden Sozialisten unter Ministerpräsident Milo Đukanović die Parlamentswahl gewonnen, aber die absolute Mehrheit verfehlt. Sie errangen 36 von 81 Mandaten.

WERBUNG

In Montenegro haben die regierenden Sozialisten unter Ministerpräsident Milo Đukanović die Parlamentswahl gewonnen, aber die absolute Mehrheit verfehlt. Sie errangen 36 von 81 Mandaten. Für Đukanović wird es scher schwer werden, einen Koalitionspartner zu finden. Die Demokratische Front unter Andrija Mandić, die von Russland unterstützt wurde, kam auf 18 Mandate. Die Oppositionsparteien sind untereinander zerstritten.

Überschattet wurde der Wahltag von der Festnahme von 20 serbischen Staatsbürgern. Ihnen wird vorgeworfen, am Wahltag Anschläge geplant zu haben. Unter den Festgenommenen soll sich auch der frühere Oberbefehlshaber der serbischen Gendarmerie, Bratislav Dikić, befinden.

Police arrest group of 20 persons suspected of planning attacks in #Montenegrohttps://t.co/rgrAvLsGKk

— Govt. of Montenegro (@MeGovernment) 16 October 2016

“Ich habe keine Informationen über politische Hintergründe. Aber ich habe Informationen, dass Dikić verhaftet wurde und dass der Sonderermittler Maßnahmen im Rahmen der Gesetze ergreift”, erklärte Innenminister Goran Danilović.

Serbien wies die Anschuldigungen zurück.

“Ich möchte zunächst darauf verweisen, dass dieser Mann ein Pensionist ist. Es ist komisch, dass das heute passiert. Es ist besser, wenn ich nichts weiter dazu sage”, meint der serbische Ministerpräsident Aleksandar Vučić.

Đukanović hatte von einer Richtungswahl gesprochen. Montenegro habe die Wahl zwischen einer Fortsetzung der Annäherung an NATO und EU oder bei einem Wahlsieg der Opposition zu einer “russischen Kolonie” zu werden.

Ein NATO-Beitritt ist in der Bevölkerung umstritten.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Kommunalwahlen in Polen: PiS-Nationalisten liegen laut Prognosen vorn

Populist Pellegrini wird mit 53 % der Stimmen Präsident der Slowakei: Orban als Vorbild?

Pro EU oder pro Russland? Slowakei entscheidet über künftigen Kurs