Nach BASF-Unglück: Sorge um 8 Schwerverletzte, Pannenserie und Steamcracker

Nach BASF-Unglück: Sorge um 8 Schwerverletzte, Pannenserie und Steamcracker
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Von Kirsten Ripper mit dpa, Twitter
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Am Tag nach der Explosion im BASF-Werk von Ludwigshafen beschäftigt sich auch die Staatsanwaltschaft damit herauszufinden, wie es zu dem schweren Unglück kommen…

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Am Tag nach der Explosion im BASF-Werk von Ludwigshafen beschäftigt sich auch die Staatsanwaltschaft damit herauszufinden, wie es zu dem schweren Unglück kommen konnte. Zwei Menschen wurden getötet, acht weitere liegen schwer verletzt im Krankenhaus. Bei den beiden Toten handelt es sich um Mitarbeiter der BASF-Werksfeuerwehr. Eine Person wurde auch am Dienstagnachmittag noch vermisst.

Die Staatsanwaltschaft Frankenthal in Rheinland-Pfalz erklärte, sie habe einen Gutachter eingeschaltet.

“Es steht zum Teil nicht sehr gut um diese Menschen”

Von den acht Schwerverletzten befanden sich am Dienstag sechs auf der Intensivstation. Das gab die BASF-Sprecherin Barbara Suckale bekannt.

“Es steht zum Teil nicht sehr gut um diese Menschen”, sagte der Dezernent der Stadt Ludwigshafen Dieter Feid, der für die Feuerwehr zuständig ist.

Offenbar kommt es in Ludwigshafen bei BASF sehr oft zu Zwischenfällen, wie Bewohner berichten.

Leben neben der #BASF: „Fast keine Woche, ohne dass etwas passiert“ https://t.co/k4ZTIxT1S6

— FAZ_NET komplett (@FAZ_NET) 17. Oktober 2016

Fragen zu Steamcrackern

Zu den meistgeklickten Seiten im deutschsprachigen Internet zählt die Seite auf dem BASF-Portal, auf dem das Unternehmen erklärt, was Steamcracker sind. In den Steamcrackern, die rund um die Uhr im Betrieb sind, wird Rohbenzin auf 840 Grad Celsius erhitzt.

Nach Explosion wurden Steamcracker der BASF im Werk Ludwigshafen vorsorglich heruntergefahren. In der Folge kommt es zu Fackeltätigkeiten

— BASF DE (@BASF_DE) 17. Oktober 2016

Auch im August wurden in der Lokalpresse Fotos einer Panne der Steamcracker veröffentlicht.

#Ludwigshafen#Störung führt zu Betriebsunterbrechung im #Steamcracker der #BASF SEhttps://t.co/x9i76IrDeZpic.twitter.com/4BDZwAvodT

— mrn-news.de (@mrn_nachrichten) 5. August 2016

Sorge um Umweltverschmutzung

Greenpeace-Mitarbeiter Manfred Sanden entnahm – laut dpa – am Rhein Wasserproben – ein Ergebnis erwartet er für Anfang kommender Woche. Sollte es sich
bei den verbrannten Stoffen tatsächlich um Propylen und Ethylen handeln, sei es zwar problematisch. Allerdings wären die Folgen bei freigesetzten chlorierten Kohlenwasserstoffen noch schwerwiegender.

Ausschließen konnte BASF bisher aber nicht, dass chlorierte Kohlenwasserstoffe verbrannt sind.

#Live Pressekonferenz: #BASF kann auf Greenpeace-Nachfrage nicht ausschließen, dass chlorierte Kohlenwasserstoffe verbrannt sind. pic.twitter.com/kMSIbvngR4

— Greenpeace e.V. (@greenpeace_de) 18. Oktober 2016

Greenpeace veröffentlicht auch eine Karte mit dem vermuteten Verlauf der Rauchwolke.

Unsicherheit über freigesetzte Chemikalien bei #BASF#Explosion. Unsere Infografik zeigt den wahrscheinlichen Weg der Rauchwolke. pic.twitter.com/HCRIWxJH47

— Greenpeace e.V. (@greenpeace_de) 18. Oktober 2016

Zwischen dem Landeshafen Nord und dem Rhein wurden Wassersperren errichtet. Sie sollen verhindern, dass Chemikalien in den Fluss
gelangen.

Laut vorheriger Berichte sind bei BASF allein 2016 schon mindestens 14 Mal giftige Stoffe ausgetreten.

Nach Phosgen-Austritt: BASF sieht Teilschuld bei Zulieferern https://t.co/3O9638zcQ0#Umweltgift

— SWR Umwelt (@Umweltnews) 11. Oktober 2016

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