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Schwere Anschuldigungen: Greift Libyens Küstenwache Flüchtlingsboote an?

Schwere Anschuldigungen: Greift Libyens Küstenwache Flüchtlingsboote an?
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Von   mit Reuters
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Deutsche Hilfsorganisation erhebt Vorwürfe – Libyen dementiert

Einem Bericht der Menschenrechtsorganisation Sea-Watch zufolge soll eine libysche Patrouille soll ein Flüchtlingsboot angegriffen haben. Mindestens zehn Migranten sollen ums Leben gekommen sein.

Die Crew der Sea-Watch 2, einem Schiff der deutschen Hilfsorganisation, sei auf einem Rettungseinsatz gewesen, als die libysche Küstenwache das Flüchtlingsboot mit rund 150 Menschen geentert habe. Sea-Watch berichtet, die Angreifer hätten Migranten mit Stöcken geschlagen, daraufhin sei eine Massenpanik ausgebrochen. Alle Insassen seien ins Wasser gefallen, einige seien ertrunken. Rund 120 habe die Crew der Sea-Watch 2 retten können.

Ayoub Qassem, ein Sprecher der libyschen Marine, dementierte einen Angriff. Allerdings bestätigte er ein Zusammentreffen mit dem Sea-Watch-Schiff. Qassem warf der Sea-Watch-Crew vor, in libysche Gewässer eingedrungen zu sein. Der Kommandant der Patrouille sei an Bord des Schiffes gegangen. Die Crew sei aufgefordert worden, das libysche Hoheitsgebiet zu verlassen, so Qassem.

Sea-Watch-Sprecher Ruben Neugebauer sagte, die Sea-Watch 2 habe sich 14 nautische Meilen vor der Küste befunden, zwei Meilen außerhalb libyschen Territoriums. Neugebauer kündigte an, die Organisation werde Kameraaufnahmen auswerten. Da der Zwischenfall aber bei Dunkelheit passiert sei, wisse man nicht, wie viel die Kameras gesehen hätten.

Die italienische Küstenwache berichtete die Rettung von rund 3.300 Migranten aus dem Mittelmeer. An der Rettung waren neben italienischen Schiffen und der Sea-Watch 2 auch ein Handelsschiff sowie ein irisches Schiff beteiligt. Die Geretteten wurden auf die Mittelmeerinsel Lampedusa gebracht.

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