Jakarta: Ein Toter bei Großdemonstration gegen christlichen Gouverneur

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In Jakarta ist es bei einer Großdemonstration gegen den christlichen Gouverneur der indonesischen Hauptstadt zu Ausschreitungen gekommen.

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In Jakarta ist es bei einer Großdemonstration gegen den christlichen Gouverneur der indonesischen Hauptstadt zu Ausschreitungen gekommen. Polizeiangaben zufolge wurde ein Mensch getötet, zwölf wurden verletzt. Die Beamten setzten Tränengas und Wasserwerfer ein, als Demonstranten Steine warfen. Die etwa 150.000 Protestierenden werfen Gouverneur Tjahaja Purnama, der auch Ahok genannt wird, Blasphemie vor.

“Unsere Botschaft ist deutlich”, so ein Demonstrant. “Wenn gegen Ahok nicht heute noch Anklage erhoben wird, machen wir so lange weiter, bis das passiert. Wir haben geplant, drei Tage lang zu protestieren. Wir fordern alle Muslime dazu auf, in ihrer Region zu demonstrieren.”

Purnama hatte politische Gegner kritisiert, die einen Vers des Koran herangezogen hatten, um ihn für Muslime unwählbar zu machen. Hardlinern zufolge besagt der Vers, dass es Muslimen verboten ist, nicht-muslimische Politiker zu wählen. Ein Video davon, wie Purnama diese kritisierte,verbreitete sich im Internet. Die radikale “Islamische Verteidigungsfront” fordert die Festnahme des Gouverneurs und rief ihre Anhänger zum Protest auf. Moderatere Gruppen rieten davon ab, an der Demonstration teilzunehmen.

Purnama ist nicht nur ein Vertreter der christlichen Minderheit im Land. Er ist auch der erste chinesischstämmige Gouverneur Jakartas. Purnama hat sich als Korruptionsgegner einen Namen gemacht. Er führt derzeit in den Umfragen zur Gouverneurswahl im kommenden Jahr.

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