Abschiedstour: Obama fordert Schuldenschnitt für Griechenland

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Schuldenberg, Flüchtlingskrise, Sicherheit und die Zypernfrage: Obama und Tsipras hatten viel zu bereden. Viel ausrichten wird der scheidende US-Präsident jedoch nicht mehr, glauben die Gastgeber.

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Schuldenberg, Flüchtlingskrise, Sicherheit und die Zypernfrage: Obama und Tsipras hatten viel zu bereden. Viel ausrichten wird der scheidende US-Präsident jedoch nicht mehr, glauben die Gastgeber.

Bei seinem ersten und zugleich letzten Besuch in Athen hat US-Präsident Barack Obama versichert, dass die USA Griechenland weiter zur Seite stehen würden.

Nach seinem Treffen mit Ministerpräsident Alexis Tsipras sprach er sich für eine Erleichterung der Schulden aus. Austerität allein, schaffe keinen Wohlstand, so Obama.

Tsipras sagte, dass die USA bei der Wirtschafstkrise im Gegensatz zu Europa den richtigen Weg eingeschlagen hätten. Er betonte: “Die griechische Wirtschaft und unsere Gesellschaft können nach sieben langen Jahren, keine weiteren Sparmaßnahmen aushalten.”

We warmly welcome in Athens POTUS</a> Barack Obama. A meeting of great importance for our country and Europe. <a href="https://t.co/M0pe0sPr3O">pic.twitter.com/M0pe0sPr3O</a></p>&mdash; Alexis Tsipras (tsipras_eu) 15. November 2016

Obama versprach: “Wenn Griechenland seine Reformen weiterführt, ist laut dem Internationalen Währungsfonds eine Schuldenerleichterung ganz entscheidend. Ich werde die Kreditgeber weiter dazu auffordern, Schritte zu unternehmen, um Griechenland auf den Weg einer dauerhaften wirtschaftlichen Erholung zu führen. Denn es ist im Interesse aller, dass Griechenland es schafft.”

“We cannot simply look to austerity as a strategy” —POTUS</a> on Greece&#39;s economic recovery</p>&mdash; The White House (WhiteHouse) 15. November 2016

Viele Griechen fragen sich jedoch, wie viel Gewicht die Worte des scheidenden US-Präsidenten noch in Washington und in Europa haben. Der politische Experte Panagis Galiatsatos erklärte: “Der Nachteil dieses Besuchs ist, dass Obama ein scheidender Präsident ist. Jedes Thema, für das die USA sich jetzt engagieren, wird er seinem Nachfolger unterbreiten müssen. Und dann hängt es von Donald Trump ab, ob er Obamas Vorschläge akzeptiert oder nicht.”

Stamatis Giannisis, unser Korrespondent in Athen, fasst zusammen: “Wenn Hillary Clinton die Präsidentschaftswahlen gewonnen hätte, dann hätte Barack Obamas Besuch eine politische Brücke zwischen der nächsten US-Regierung und der linken griechischen Regierung sein können. Aber da Donald Trump ins Weiße Haus einziehen wird, wird Ministerpräsident Alexis Tsipras nach anderen Wegen suchen müssen, um über eine ganze Reihe an Themen und insbesondere eine Schuldenerleichterung für Griechenland zu sprechen.”

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