Vorbereitung für die Zeit nach dem IS: Peschmerga richten Kirchenkreuz wieder auf

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Von Euronews
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Die kurdische Autonomieregierung erhebt Ansprüche auf Gebiete im Nordirak und präsentiert sich als tolerante Schutzmacht.

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Bei der seit mehr als einem Monat laufenden Offensive auf die IS-Hochburg Mossul wurden schon zahlreiche umliegende Kleinstädte befreit. Doch für eine Rückkehr geflohener Bewohner ist es meist noch zu früh. Gleichzeitig stecken die um Mossul verbündeten kurdischen Peschmerga, irakischen Truppen, sunnitischen und schiitischen Milizen, alte und zukünftige Einflusssphären ab.

In Baschika, gut 20 Kilometer nordöstlich von Mossul, hielten IS-Dschihadisten noch bis vor kurzem hartnäckig einzelne Stellungen. Nun sind die Peschmerga-Kämpfer damit beschäftigt, die Hinterlassenschaften zu räumen und Zerstörtes wieder aufzurichten. Am Samstag hievten sie gemeinsam mit christlichen Zivilisten vor laufenden Kameras ein offenbar wegen der IS-Herrschaft demontiertes Kreuz zurück auf ein Kirchengebäude.

“Peschmerga-Kämpfer unter dem Kommando von Massoud Barzani haben die IS-Miliz aus Baschika vertrieben”, sagte Kommandeur Mahram Yasin bei der Kirche. “Jetzt kontrollieren Sicherheitskräfte und Peschmerga die Stadt. Wir suchen in Gebäuden weiter nach Sprengfallen. Wir wollen die Sicherheit der Einwohner garantieren und fordern deshalb zu Geduld auf, bis die ganze Gegend von Sprengsätzen geräumt ist.”

Die christlichen Gemeinden der Region gehören zu den ältesten der Welt. Bei ihrem Einzug vor zwei Jahren stellten die IS-Dschihadisten die Christen vor das Ultimatum, entweder zum sunnitischen Islam zu konvertieren, eine Sondersteuer zu entrichten oder zu sterben. Viele Christen leben seither als Flüchtlinge in der vergleichsweise stabilen benachbarten kurdischen Autonomieregion.

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