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Skandalurteil in Ungarn: 10 Jahre Haft für Syrer

Skandalurteil in Ungarn: 10 Jahre Haft für Syrer
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Von Euronews
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Zehn Jahre Haft für "Terrorismus": Ungarn statuiert an einem Syrer ein Exempel. Beobachtern zufolge sollen so Flüchtlinge abgeschreckt werden.

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Zehn Jahre Haft für “Terrorismus”: Ungarn statuiert an einem Syrer ein Exempel. Beobachtern zufolge sollen so Flüchtlinge abgeschreckt werden.

“Freiheit für Ahmed”, das forderten Hunderte Menschen bei einer Demonstration in Budapest. Der Syrer ist zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Er soll im September 2015 an der serbisch-ungarischen Grenze Flüchtlinge zu Krawallen angestachelt haben. Das Gericht stufte dies als einen Terrorakt.

Einer der Demonstranten sagte: “Das Problem mit diesem Urteil ist folgendes: Sie haben verkündet, dass die Flüchtlinge Verbrecher sind und jetzt versuchen sie genau das zu beweisen. Diese Menschen sind keine Kriminellen, sie sind einfach nur verzweifelt und fliehen vor dem Krieg.”

Zyprer Ahmed H. begleitete seine syrischen Verwandten auf dem Fluchtweg. #Ungarn will ihn dafür 20 Jahre einsperren https://t.co/jl1SSmD1M2

— . (@people_motion) 30. November 2016

Ahmed hatte stets bestritten, zu Gewalt aufgerufen und Polizisten angegriffen zu haben. Sein Anwalt erklärte, dass der 40-Jährige als Sündenbock herhalten müsse. Laut der Menschenrechtsorganisation Amnesty International sind die Beweise in dem Fall “unglaublich vage”.

(2/2) Amnesty International says the case of “Ahmed H.” lacks evidence and calls the “terrorism” charges chilling. https://t.co/d0d9j3OpuX pic.twitter.com/tLvFc19b17

— AJ+ (@ajplus) 30. November 2016

Ahmed lebt seit Jahren legal in Zypern. Er war auf der Balkanroute, weil er seinem Vater und seiner teilweise blinden Mutter helfen wollte nach Westeuropa zu gelangen. Seine Eltern waren aus der syrischen Stadt Idlib geflohen.

Euronews-Journalistin Andrea Hajagos erklärte: “Das Urteil gegen den Syrer ist noch nicht endgültig. Sein Anwalt und die Staatsanwaltschaft haben Berufung eingelegt. Der Fall wird also erneut verhandelt werden.”

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