Mit Arbeitsniederlegungen und Demonstrationen reagieren die Gewerkschaften auf die Sparpolitik der Regierung.
Die Fähren standen still – auch die Eisenbahner und Staatsangestellten schoben in vielen Teilen Griechenlands nur Dienst nach Vorschrift. Gewerkschaften hatten zu einem 24-stündigen Generalstreik aufgerufen. Sie protestieren gegen weitere Sparmaßnahmen der Regierung und machten ihrem Unmut auf einer Demonstration in Athen Luft.
Call for general strike in Greece against labour market reform. Protests in #Athens with 2-3k people. Shops mainly open. pic.twitter.com/Qg6SlItDzY
— Óscar Valero (@oscarvalero_) 8. Dezember 2016
Griechenland hatte sich im vergangenen Jahr mit der Europäischen Union, der Europäischen Zentralbank, dem EU-Rettungsfonds und dem Internationalen Währungsfonds auf ein 86-Milliarden-Euro-Hilfsprogramm geeinigt, dafür aber strikte Reformzusagen gemacht.
Doch für viele Griechen ist das Sparmaximum erreicht, meint eine Frau: “Jede Familie ist vom wirtschaftlichen Niedergang betroffen. Es gibt riesige Schwierigkeiten – nicht nur wirtschaftlich, sondern auch im Sozialwesen.”
Und ein Mann sagt: “Unsere Renten wurden um 40 Prozent gekürzt. Die Leute haben kein Geld mehr, um höhere Steuern zu bezahlen. Sie haben hart gearbeitet und in die Sozialsysteme eingezahlt. All das wurde ihnen weggenommen.”
euronews-Reporter Stamatis Giannisis kommentiert: “Sollten die Vereinbarungen zwischen der Regierung und den Geldgebern geändert werden, dürfte das zu weiteren Sparmaßnahmen führen. Das wiederum lässt bei den Gewerkschaften die Alarmglocken läuten. Sie befürchten weitere Lohn- und Rentenkürzungen und weiten ihre Proteste aus.”