Bei den Zypern-Gesprächen in Genf nehmen die Konfliktparteien die strittigen Punkte mit in den dritten Verhandlungstag. Die Teilnehmer streben einen föderalen Staat aus zwei gleichberechtigten Bundess
Bei den Zypern-Gesprächen in Genf nehmen die Konfliktparteien die strittigen Punkte mit in den dritten Verhandlungstag. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer um den griechisch-zypriotischen Präsidenten Nicos Anastasiades und den türkisch-zypriotischen Anführer Mustafa Akinci streben einen föderalen Staat aus zwei gleichberechtigten Bundesstaaten an. Die Delegationen sprachen am Dienstag über Fragen zur Regierung des geplanten vereinten zypriotischen Staates. Eine Einigung zum Präsidenten ist laut Berichten bisher nicht in Sicht. Zudem wurde über den Verbleib der türkischen Truppen auf der Insel gestritten.
In Athen betonte der griechische Regierungschef Alexis Tsipras die Bedeutung einer Einigung: “Letztendlich ist es im Interesse der griechischen und türkischen Zyprioten, dass es eine Lösung gibt. Eine dauerhafte Lösung, die funktioniert und das zypriotische Volk ohne Angst leben lässt.”
Der türkische Regierungschef Binali Yildirim betonte in Ankara: “Es muss garantiert sein, dass die Regierung auf der Insel fair und gleichberechtigt geführt wird. Es reicht nicht, wenn es auf Vertrauen auf beiden Seiten gibt, alles muss abgesichert werden. Wir wollen, dass die Verhandlungen zu einem fairen und dauerhaften Frieden führen.”
Am heutigen letzten Verhandlungstag sollen die Teilnehmer Karten mit ihren Vorstellungen zu Grenzverläufen der beiden Bundesstaaten vorlegen, wie aus Verhandlungskreisen bekannt wurde. Für Donnerstag ist eine Konferenz unter Beteiligung der Garantiemächte Griechenland, Türkei und Großbritannien geplant.