Erdogan-Challenge? Fußball-Profis mit Internet-Videos für Verfassungsreform

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Von Kirsten Ripper
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"Für unser Vaterland, für unser Volk, für unsere große Türkei bin ich auch dabei."

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“Für unser Vaterland, für unser Volk, für unsere große Türkei bin ich auch dabei.” Das sagt der Bayer-Leverkusen-Spieler Hakan Calhanoglu in einem kurzen Clip, den der 22-Jährige auf Twitter veröffentlicht hat. Bayer Leverkusen hat Calhanoglu deshalb ermahnt, der Club will nicht, dass sich Spieler zu politischen Streitpunkten äußern.

Hakan Çalhanoğlu ist in Mannheim geboren, besitzt aber auch einen türkischen Pass und spielt in der Fußball-Nationalmannschaft der Türkei. Zum Mitmachen bei der Video-Aktion aufgefordert – die ähnlich wie die Ice-Bucket-Challenge funktioniert – hatte ihn Gökan Töre (25) von Westham United, der vorher beim HSV in Hamburg spielte.

Gokhan_Tore7</a> mesajını aldım. <a href="https://twitter.com/ver_pacinoo">ver_pacinoo kardeşim sende büyük türkiyemız için varmısın ? pic.twitter.com/ESoD6lHFfP

— Hakan Çalhanoğlu (@hakanc10) 27. Januar 2017

Auch Arda Turan vom FC Barcelona hat bei der Video-Aktion mitgemacht.

Das Parlament in Ankara hat die von Präsident Recep Tayyip Erdogan angestrebte Verfassungsreform gebilligt, aber im Abgeordnetenhaus kam es zu zahlreichen Tumulten, eine Parlamentarierin hatte sich aus Protest an ein Pult gekettet. Die Verfassungsreform soll dem Präsidenten mehr Macht garantieren. Im Frühjahr stimmen die Wähler der Türkei in einem Referendum darüber ab. Die Video-Aktion trägt offenbar den Namen “Evet” (‘Ja”).

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