Sioux-Indianer protestieren in Washington gegen umstrittene Dakota-Erdölleitung

Sioux-Indianer und ihre Verbündeten haben gegen die umstrittene Erdölleitung in ihrem Heimatbundesstaat Norddakota protestiert.
Die Kundgebung gegen die sogenannte “Dakota Access Pipeline” fand in der Hauptstadt Washington statt, in Sichtweite des Weißen Hauses.
Präsident Donald Trump hatte gleich nach Amtsantritt angeordnet, dass ein letzter fehlender Abschnitt gebaut wird.
Dafür war noch eine Genehmigung der zuständigen Armeebehörde nötig, die daraufhin Anfang Februar erteilt wurde.
Die Vorgängerregierung hatte diese Genehmigung für ein notwendiges Wegerecht im Dezember versagt.
Ein Antrag der Sioux auf eine einstweilige Verfügung gegen diese Genehmigung wurde vor drei Tagen von einem Bundesrichter abgelehnt.
Es geht um gerade noch zwei Kilometer dieser Leitung, deren 1886 Kilometer ansonsten fertig sind#.
Auf diesem letzten Stück verläuft sie am Rand des Sioux-Reservats “Standing Rock” unter dem Missouri-Fluss, genauer unter dem extrem langgestreckten Oahe-Stausee.
Darin sehen die Sioux aber eine Entweihung heiligen Bodens. Außerdem befürchten sie eine Verschmutzung des Wassers.
Sie wollen jetzt erreichen, dass wenigstens eine Umweltprüfung durchgeführt wird und so lange kein Erdöl durch die Leitung fließt.
Die “Dakota Access Pipeline” soll Erdöl aus den nordwestlich gelegenen Fördergebieten “Bakken” und “Three Forks” zur Umschlagstelle Patoka im Bundesstaat Illinois befördern, wo sie auf andere Leitungen trifft.