Wieder mehr als 3.000 türkische Beamte entlassen

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Von Christoph Debets
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In der Türkei sind über 3.900 Beamte, Richter, Soldaten und Polizisten entlassen worden. Ihnen wird Verbindung zu einer "terroristischen Organisation" vorgeworfen.

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In der Türkei sind über 3.900 Beamte, Richter, Soldaten und Polizisten entlassen worden. Ihnen wird Verbindung zu einer “terroristischen Organisation” vorgeworfen. Ihre Namen wurden im Staatsanzeiger veröffentlicht. Es ist eine der größten Säuberungswellen seit dem gescheiterten Militärputsch im vergangenen Jahr. Erst am vergangenen Mittwoch wurden 9.000 Polizisten vom Dienst suspendiert.

Außerdem untersagte die Regierung Fernseh- und Radiosendern Dating-Shows auszustrahlen. Derartige Sendungen passten nicht zu den türkischen Sitten und Traditionen, hieß es zur Begründung.

Die staatliche Fernmeldeaufsichtsbehörde BTK sperrte am Samstagmorgen den Zugang zum Online-Lexikon Wikipedia. Das Telekommunikationsministerium hatte Wikipedia eine “Schmutzkampagne gegen die Türkei” vorgeworfen.

“Mehrere tausend Internet-Nutzer sind von dem AKP-Bann betroffen. Wenn das was mit Terrorismus zu tun hat, kann man doch den Kontext ändern. Doch sie ziehen es vor, eine Website komplett zu sperren. Das haben sie mit YouTube und Twitter gemacht und jetzt mit Wikipedia. Aber sie werden merken, dass das falsch ist und ich glaube, sie werden es revidieren”, findet Internet-Nutzer Furkan Bircan.

Kritiker werfen Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan vor, ein autoritäres Regime aufzubauen.

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