Schokolade und Kekse: Israel führt hungerstreikende Palästinenser vor

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Von Christoph Debets
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Beim ersten öffentlichen Auftritt nach seiner Wahl hat der neue Hamas-Chef Ismail Hanija Solidarität mit den hungerstreikenden Palästinensern bekundet.

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Der neue Chef der radikal-islamischen Palästinenserorganisation Hamas, Ismail Hanija hat sich erstmals seit seiner Wahl am Wochenende der Öffentlichkeit gezeigt. Der 53-jährige Regierungschef im Gaza-Streifens wählte für seinen ersten Auftritt ein Solidaritätszelt für die hungerstreikenden palästinensischen Gefangenen.

“Ihr Gefangene, Ihr seid unsere höchste Priorität. Nicht nur in unseren Worten, sondern auch in unseren Aktionen auf allen Ebenen”, erklärte Hanjia.

Israel veröffentlichte Videoaufnahmen, die zeigen sollen, dass Marwan Barguti, einer der Anführer der Zweiten Intifada, während seines Hungerstreiks zweimal, Kekse und Pralinen gegessen hat. Barghoutis Ehefrau erklärte, mit diesen “fabrizierten Aufnahmen” solle die “Moral der Gefangenen gebrochen werden”.

“Er weiß, dass es Kameras gibt und deshalb kann er nicht in diese Falle tappen. Das haben diese Verbrecher und Mörder fabriziert”, erklärte Fatwa Barguti.

Mitte April hatte Barguti einen Hungerstreik von mehr als 1000 Gefangenen initiiert. Sie protestieren damit gegen ihre Haftbedingungen. Viel sind aufgrund von “Verwaltungshaft” unbegrenzt ohne richterlichen Haftbefehl aus “Sicherheitsgründen” inhaftiert.

Barguti gilt als einer der beliebtesten palästinensischen Politiker und als möglicher Nachfolger von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas.

Wie aus israelischen Quellen verlautet, sollen Vollzugsbeamte die Süßigkeiten in Bargutis Zelle versteckt haben, um ihn zum Bruch des Hungerstreikes zu verführen.

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