Alles ruhig im Inselparadies Guam?

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Von Euronews
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Seit Nordkorea Guam als mögliches Ziel für einen Raketenangriff genannt hat, steht die Pazifikinsel im Zentrum der Aufmerksamkeit. Und was denken die Inselbewohner?

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Blauer Himmel, weißer Sandstrand und türkis farbenes Wasser – noch vor wenigen Tagen war die Pazifikinsel Guam ein Ort, an dem man die Probleme der Welt vergessen konnte.

Jetzt steht die Insel im Zentrum der internationalen Aufmerksamkeit – seit Nordkorea sie als mögliches Ziel für einen Raketenangriff genannt hat.

Es gilt als sicher, dass nordkoreanische Raketen die Insel ohne Probleme erreichen könnten. Guam ist strategisch wichtig. Schon im Koreakrieg nutzten die USA sie zum Auftanken und für Nachschub.

Tony Babauta, ehemaliger Sekretär des US-Innenministeriums erzählt:
“Die meisten kennen Guam nur als Militärstützpunkt, einen Ort, an dem das US-Militär für Frieden und Stabilität in der Region sorgt. Es ist bedauerlich, dass es erst solche Spannungen geben muss, damit sich die Leute mehr für Guam interessieren. Aber mal abgesehen davon ist Guam ein toller Ort. Er ist ein Paradies.”

Der Gouverneur der Insel, Eddie Baza Calvo, hat eine akute Bedrohung der Insel ausgeschlossen. Einige der 160.000 Inselbewohner nehmen die Provokation aus Nordkorea gelassen auf, andere werden zunehmend nervös.
Eine Frau kritisiert den Präsidenten: “Was macht der Präsident, um uns zu schützen? Ich mache ihm Vorwürfe. Er ist reich, gut, er hat all das Geld, er hat also Schutz. Aber was ist mit uns? Was ist mit denen, die keinen Schutz haben? Was tut er, um ihnen zu helfen? Ich bin damit einfach nicht einverstanden. Es ist beängstigend.”

Ein anderer Passant übt sich in Gelassenheit:“Ich habe einen Cousin, der in Südkorea lebt. Er schreibt im Chat: Macht euch keine Sorgen um all das, lebt weiter wie bisher: trinkt Bier, habt Spaß, genießt die Sonne – also: Keine Sorge!”

Noch scheint alles ruhig im Inselparadies Guam – weder Touristen noch Einheimische lassen sich in diesen Tagen die Urlaubsstimmung von Nordkoreas Drohungen verderben.

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