In Polen beginnt das neue Schuljahr. Damit tritt auch die umstrittene Schulreform der nationalkonservativen Regierung in Kraft.
In Polen beginnt das neue Schuljahr. Damit tritt auch die umstrittene Schulreform der nationalkonservativen Regierung in Kraft.
Rund 7000 Schulen sollen geschlossen und 9000 Lehrer entlassen werden. Im Unterricht sollen nationale Themen verstärkt in den Fokus rücken.
So wird im Geschichtsunterricht zukünftig weder vom Zweiten Weltkrieg noch vom Holocaust die Rede sein, und auch Polens EU-Beitritt wird nur nebensächlich erwähnt.
Im Biologieunterricht soll nicht mehr auf Verhütungsmethoden hingewiesen werden.
Durch die Abschaffung von Gymnasien – einer Art mittleren Oberstufe – und die Erweiterung von Grundschulen sollen Tausende Schulen mit neuen Direktoren besetzt werden. Die Opposition befürchtet eine willkürliche Personalentscheidung von Seiten der Regierung.
Die radikalen Änderungen sorgen für Empörung unter Eltern und Lehrergewerkschaften, die fast eine Million Unterschriften gegen die Reform gesammelt hatten. Lehrer, Eltern und Schüler haben nun Proteste angekündigt.