'Blutsaugende Vampire': UN unterbricht Mission in Malawi

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Von Alexandra Leistner
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Der Glauben an Hexerei ist in Malawi weit verbreitet. Schon 2002 hatte ein Mob mehrere Menschen in einer "Vampir-Jadg" getötet.

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Die Vereinten Nationen brechen ihren Einsatz in zwei Bezirken in Südmalawi ab. Dort war es in der vergangenen Woche zu Gewalt gekommen: Mindestens sechs Menschen wurden gelyncht, weil man sie beschuldigte Vampire zu sein.

Der Glauben an vermeintliche Hexerei ist in dem südostafrikanischen Binnenstaat weit verbreitet. Malawi gilt als eines der ärmsten Länder Afrikas, zahlreiche Nichtregierungsorganisationen und Hilfsorganisationen arbeiten dort.

Bereits im Jahr 2002 war wegen “Vampir-Gerüchten” eine Welle der Gewalt ausgebrochen.

“Diese Bezirke sind schwer betroffen von den anhaltenden Geschichten über und die angebliche Existenz von blutsaugenden Vampiren”, hieß es in einem Schreiben der UN-Abteilung für Sicherheit UNDSS zur Lage in Phalombe und Mulanje.

Eine UN-Koordinatorin in Malawi sagte, “einige UN-Angestellen wurden versetzt, andere befinden sich noch in den Bezirken”. Der UNDSS beobachte die Situation, um das Personal so bald wie möglich wieder zurückschicken zu können. Wie viele UN-Mitarbeiter versetzt wurden, ist nicht bekannt.

Auch einige Nichtregierungsorganisationen sollen ihre Mitarbeiter abgezogen haben.

Der Präsident von Malawi nannte die Berichte “erschreckend”. Die Regierung sei besorgt über die Geschehnisse in den südlichen Bezirken des Landes.

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