CO2-Konzentration wächst schneller denn je

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Von Euronews
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Die Weltwetterorganisation warnt vor zu hohem CO2-Konzentration in der Atmosphäre. Das Weltklimaabkommen steht vor einer neuen Herausforderung.

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Die Konzentration an Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt schneller denn je. Das meldet die Weltwetterorganisation (WMO) in Genf. Der weltweite Ausstoß von CO2 ist zwar in den vergangenen drei Jahren praktisch auf gleichem Niveau geblieben. Aber die Konzentration in der Atmosphäre wächst dennoch auf Rekordniveau.

Petteri Taalas, Generalsekretär der WMO, warnt: “Ohne rapide Einschnitte bei CO2- und anderen Treibhausgasemissionen steuern wir bis Ende des Jahrhunderts auf gefährliche Temperaturanstiege zu, die deutlich über den Zielen des Weltklimaabkommens von Paris liegen. Künftige Generationen erben einen deutlich unwirtlicheren Planeten.”

Eine weitere Herausforderung also für die UN-Klimakonferenz nächste Woche in Bonn.

CO2 concentrations in the atmosphere hit new high in 2016 because of #ElNiño & #climatechange, even though new emissions are levelling out pic.twitter.com/U0EAQmkVOF

— WMO | OMM (@WMO) 30 octobre 2017

Die CO2-Konzentration stehe mittlerweile bei rund 403 Teilchen pro Million Teilchen. Im Vorjahr waren es noch 400.

Eine so hohe CO2-Konzentration wie heute gab es laut Report zuletzt vor drei bis fünf Millionen Jahren. Das bedeutet einen möglichen Temperaturenanstieg um bis zu 3 Grad. “Das zeigt, dass wir uns überhaupt nicht in die richtige Richtung bewegen. Wir müssen dringend ehrgeiziger werden, wenn wir das von 1.5 zu 2 Grad-Ziel des Parisers Klimaabkommen erreichen möchten”, sagt Taalas.

Mediziner sind alarmiert, schon jetzt hat der Klimawandel für viele Menschen schwere gesundheitliche Auswirkungen. Und auch für die Natur: Die Zahl der wetterbedingten Naturkatastrophen seien seit 18 Jahren laut der WMO um 46 Prozent gestiegen.

Verantwortlich für den hohen Anstieg sei natürlich die viel zu starke Industrialisierung und menschliche Aktivitäten. Der Anstieg der Treibhausgaskonzentration lag aber laut WMO auch am Wetterphänomen El Niño: Erhöhte Ozeantemperaturen und Dürren machten es Ozeanen und Pflanzen schwer, das CO2 in den vergangenen Jahren aufzunehmen. Sie dienen bislang als CO2-Puffer. Mit dem weiteren Klimawandel befürchten Meteorologen einen Anstieg des Meeresspiegels um bis zu 20 Metern.

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