Wo in Europa ist Diabetes am weitesten verbreitet?

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Von Euronews
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In einigen europäischen Ländern ist eine von 12 Personen von der Krankheit betroffen.

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Viel zu häufig bleibt sie unerkannt, und dennoch: Diabetes ist eine Volkskrankheit.

Es gibt zwei Typen Diabetes: Seltener ist Diabetes vom Typ I. Bei Betroffenen handelt es sich um eine angeborene Autoimmunkrankheit.

Typ-2-Diagnosen sind dagegen sehr viel häufiger. Die sogenannte “Zuckerkrankheit” ist in diesem Fall das Resultat eines Wechselspiels von Fehlernährung, Bewegungsmangel und genetischen Anlagen.

Anlässlich des Weltdiabetestags 2017 hat die International Diabetes Federation (IDF) neue Zahlen für Europa bekannt gegeben.

Demnach leben in Portugal, Rumänien, Deutschland und Malta mit die meisten Menschen mit Diabetes.

Schätzungsweise sind mehr als eine von 12 Personen betroffen.

Irland hat dagegen die niedrigste Rate: Von 25 Menschen im Alter zwischen 20 und 79 leidet dort nur einer unter der Krankheit.

Bei Diabetes kann der durch Ernährung aufgenommene Zucker im Blut nicht abgebaut werden, weil die Bauchspeicheldrüse nicht ausreichend Insulin produziert. Das Hormon wird vom Körper benötigt, um Kohlenhydrate zu spalten.

Allerdings schneidet Europa im Vergleich zu Nordamerika und der Karibik gut ab: 13 Prozent der dort lebenden Menschen haben Diabetes, verglichen mit 8,8 Prozent der Europäer und 3,3 Prozent der Menschen in Afrika.

In etwas mehr als der Hälfte der 35 untersuchten europäischen Länder wurde seit 2010 eine Verschlechterung verzeichnet.

Die Gesamtzahl der Diabetiker in Europa beträgt laut IDF heute 451 Millionen. Wenn der aktuelle Trend anhält, wird erwartet, dass die Zahl bis 2045 693 Millionen erreicht.

Die schon als Epidemie geltende Ausbreitung nimmt in ärmeren Ländern besonders schnell zu und wird mit westlichen Ernährungsformen und städtischen Lebensstilen in Verbindung gebracht.

Für die staatlichen Gesundheitssysteme ist Diabetes nicht zuletzt wegen der hohen Behandlungskosten ein Sorgenfall.

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