Jerusalem-Konflikt: Tote bei palästinensischem "Tag des Zorns"

Demonstrant in einem Rollstuhl. Er verlor angeblich später sein Leben.
Demonstrant in einem Rollstuhl. Er verlor angeblich später sein Leben. Copyright REUTERS/Mohammed Salem
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Von Euronews
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Donald Trumps Anerkennung von Jerusalem als Hauptstadt Israels hat den schwelenden Konflikt im Heiligen Land neu entfacht. Die Frage um die Hauptstadt Israels und Palästinas wird von Politikern für Machtspiele in der internationalen Politik genutzt.

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Tausende Palästinenser haben am Freitag erneut einen "Tag des Zorns" ausgerufen. Bei Zusammenstößen mit israelischen Soldaten sind mehrere Palästinenser getötet worden, Hunderte wurden verletzt. Ein israelischer Soldat wurde verletzt, als er von einem Palästinenser mit einem Messer angegriffen wurde.

Der größte Teil der Verletzten litt unter dem Kontakt mit Tränengas. Ein Sprecher des palästinensischen Gesundheitsministeriums sagte, mehrere Menschen hätten über Atembeschwerden, Herzrasen und Husten geklagt. Er forderte eine Untersuchung, welches Gas verwendet wurde.

Die Krise im Nahen Osten hat sich durch den neuerlichen Konflikt um die Jerusalem-Frage verschärft. Sowohl Palästinenser als auch Israelis beanspruchen die Stadt als Hauptstadt. Und auch international wird mit dieser Frage Politik gemacht.

"Jerusalem ist die Hauptstadt Palästinas", sagte der Präsident der Türkei, Recep Tayyip Erdoğan, unter Berufung auf mehrere Repräsentanten der islamischen Welt, die sich zum Gipfel der Organisation für Islamische Kooperation in Istanbul getroffen haben. Erdogan rief vor allem europäische Regierungen auf, Jerusalem ebenfalls den Palästinensern zuzuerkennen.

Damit gießt Erdogan Öl in das Feuer, das vor wenigen Tagen US-Präsident Donald Trump entzündet hat. Der hatte mit seiner Unterschrift in einem offiziellen Akt Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkannt.

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