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Ende des Mazedonien-Dauerstreits in Reichweite

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Von Euronews
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Die Griechen blockierten bisher den Namen Mazedonien – sie befürchten Gebietsansprüche auf die griechische Region gleichen Namens. Jetzt drängen NATO und EU auf eine schnelle Lösung für den möglichen Beitrittskandidaten.

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In der zweiten Januar-Hälfte sind unter Schirmherrschaft der UNO in New York Gespräche angesetzt, um im Namensstreit zwischen der früheren jugoslawischen Republik Mazedonien (UNO-Bezeichnung: FYROM) und Griechenland voranzukommen. Griechenlands Außenminister Nikos Kotzias hält nach einem Koalitionstreffen in Athen einen Durchbruch für möglich.

„Die Regierung unterstützt und verhandelt weiterhin mit dem Ziel eines zusammengesetzten Namens für alle Verwendungszwecke, das ist seit Jahren die griechische Position zu diesem Thema.“

Der Konflikt zwischen den Staaten Griechenland und Mazedonien um die Nutzung des Namens Mazedonien schwelt, seit die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien 1991 unabhängig wurde.

Die Griechen blockierten bisher den Namen Mazedonien – sie befürchten Gebietsansprüche auf die griechische Region gleichen Namens und ihr kulturelles Erbe. Im Gegenzug brachten mazedonische Ultra-Nationalisten Landkarten in Umlauf, auf denen sie große Teile Griechenlands bis nach Thessalien einem künftigen „Groß-Mazedonien“ einverleibten. Auch mit ihrem Anspruch, die alleinigen Nachfahren Alexanders des Großen zu sein, brachten sie die Griechen in Rage. Im ganzen Land errichteten sie Alexander-Standbilder, benannten Autobahnen und Flughäfen nach ihm. Auch andere Helden der griechischen Antike und sogar den Philosophen Aristoteles reklamierten die Mazedonier als ihre Ahnen. Mit der Ablösung des national-konservativen, prorussischen Regierungschefs Nikola Gruevski durch den Sozialdemokraten Zoran Zaev im vergangenen Mai kam Bewegung in den festgefahrenen Namensstreit.

Jetzt drängen NATO und EU auf eine schnelle Lösung für den möglichen Beitrittskandidaten.

Stavros Lygeros, politischer Analyst:

„Das Klima ist insgesamt sehr gut. Der Westen macht Druck. Zu einer Einigung fehlt noch ein Stück. Leider spricht die griechische Seite nur über den Namen des Staates, während sie über den Namen der Sprache und den Namen der Nation sprechen sollte. Nur so werden wir eine nachhaltige Lösung bekommen, die die Interessen beider Länder respektiert.“

Als mögliche „zusammengesetzte“ Namen waren in der Vergangenheit zum Beispiel Mazedonien-Skopje oder Ober-Mazedonien gehandelt worden. Im internationalen Sprachgebrauch hat sich längst „Mazedonien“ eingebürgert, auch wenn das Land in UNO und EU auf Druck der Griechen offiziell als „FYROM“ firmiert. Griechen sprechen von den Nachbarn, etwas herablassend, als „Skopianer“.

su

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