Peru vor Papstbesuch: Christus-Statue in Flammen

Fünf Tage vor dem geplanten Papstbesuch ist in der peruanischen Hauptstadt Lima ein überlebensgroßes Christus-Denkmal angezündet worden. Die Statue war ein Geschenk des brasilianischen Baukonzerns Odebrecht, der im Zentrum eines Korruptionsskandals in Südamerika steht. Gegen zahlreiche führende Politiker laufen deswegen Ermittlungen, so auch in Peru.
In Chile, wo Papst Franziskus am Montag seine Südamerikareise beginnt, hat es im Vorfeld Angriffe auf mehrere katholische Kirchen gegeben. Unbekannte warfen Brandsätze und richteten Sachschäden an. Laut chilenischen Medienberichten soll es Hinweise darauf geben, dass es sich bei den Tätern um Mapuche-Ureinwohner handelt. Sie wehren sich seit Jahren gegen Vertreibungen im Süden Chiles. Der Papst will am Mittwoch in der Stadt Temuco, einem Zentrum der Mapuche, auch Vertreter der Ureinwohner treffen.
Schutz von Kirchen verstärken
Die Behörden rechnen mit zahlreichen Protesten gegen den Papstbesuch. Proteste werden auch wegen eines Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche erwartet. Die chilenische Regierung hat angekündigt, den Schutz der Kirchen und der Stationen von Franziskus' Reise zu verstärken.
Bereits am Dienstag werden mehr als 500.000 Menschen bei einer heiligen Messe in der Hauptstadt Santiago erwartet, die der Papst im Freien feiern wird.