Die Wiedervereinigung hat sich der Präsident auch für seine zweite Amtszeit ins Programm geschrieben. In der Vergangenheit hat er unter anderem bei der Überwindung der Wirtschaftskrise Wähler überzeugt.
Nikos Anastasiadis bleibt Präsident der Republik Zypern. Der Konservative hat die Stichwahl am Sonntag gewonnen. 56 Prozent der Stimmen gingen an ihn, 44 Prozent an seinen Konkurrenten, den linken Stavros Malas.
"Es gibt keine ideologischen Färbungen mehr. Alles, was während des Wahlkampfes gesagt wurde, ist für mich Vergangenheit", so Anastasiadis im Fernsehsender CyBC. "Jetzt kommt es darauf an, wie wir ab morgen arbeiten werden." Der alte und neue Präsident will sich unter anderem für eine Wiedervereinigung der in einen türkischen und einen griechischen Teil gespaltenen Insel einsetzen. Bis dahin ist es wohl noch ein langer Weg, einige Wähler schätzen aber auch das, was Anastasiadis in den vergangenen fünf Jahren erreicht hat: "Er erzeugt Vertrauen bei Investoren und ganz allgemein", sagt ein Zyprer, "als er vor fünf Jahren angetreten ist, lief es schlecht. Jetzt ist es besser und wir brauchen keinen Wechsel."
Der Präsident hat in Zypern außerordentlich große Macht. Er ernennt die Regierung und führt diese, dem Parlament steht nur eine gewisse Kontrollfunktion zu.