Djukanović gewinnt Wahl in Montenegro

An seinem Sieg hatte niemand gezweifelt: Prognosen zufolge hat Milo Djukanović in Montenegro die Wahl zum Staatspräsidenten gewonnen.
Schon im ersten Wahlgang kam er demnach auf die absolute Mehrheit, mit knapp 54 Prozent der Stimmen. Djukanović ist Chef der sozialistischen Regierungspartei.
Der zersplitterten Opposition wurde schon vor der Wahl keinerlei Chancen eingeräumt. Sie war mit sechs Kandidaten im Rennen. Nach Djukanović die zweitmeisten Stimmen erhielt laut Hochrecnung Mladen Bojanic, ein Unternehmer, der für stärkere Verbindungen zu Russland wirbt. Er kommt auf rund 34 Prozent der Stimmen.
Insgesamt 540 000 Menschen waren in Montenegro zur Wahl aufgerufen. Djukanović bestimmt schon seit 25 Jahren die Politik im Adriastaat, als Regierungs- oder Staatschef.
Im letzten Jahr führte Djukanović Montenegro in die Nato - gegen den Widerstand des einst engen Verbündeten Russland. Brüssel hält einen EU-Betritt bis zum Jahr 2025 für möglich.