Macron bei Trump: Ein neuer Iran-Deal?

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Von Johannes Pleschberger
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Emmanuel Macron und Donald Trump sind sich in Washington in der Frage um den Iran-Deal nähergekommen.

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Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat bei seinem Staatsbesuch in Washington Bereitschaft für ein neues Iran-Abkommen gezeigt. Damit kommt er Forderungen von US-Präsident Donald Trump entgegen, der dem Iran vorwirft, für viele Schwierigkeiten im Nahen Osten verantwortlich zu sein, wie etwa in Syrien.

Donald Trump: "Wir sprechen über Syrien als Teil einer Gesamtvereinbarung. Damals, als das Iran-Abkommen beschlossen wurde, hätte man eigentlich einen Deal machen sollen, der den Jemen abdeckt, der Syrien abdeckt, der andere Teile des Nahen Ostens abdeckt, überall dort, wo der Iran involviert ist. Aber das wurde alles nicht in Betracht gezogen."

Neben einem kompletten Aus für Atomwaffen wünscht sich Emmanuel Macron, dass der Iran zudem seine Raketenprogramme begrenzt und dass sein Einfluss im Nahen Osten geregelt wird.

Emmanuel Macron: "Donald Trump und ich haben uns besonders auf eine gemeinsame Auslegung der Dinge geeinigt, die in Syrien, im Jemen und im Irak geschehen, und auch auf die Tatsache, dass die Nuklearfrage nicht das einzige Problem ist. Es geht auch um die iranischen Raketenprogramme und die Präsenz des Iran in mehreren Nahost-Regimen.

Unsere Bereitschaft, Stabilität in der Region zu schaffen, ist von großer Bedeutung. Und seit wir unsere Standpunkte angenähert haben, erscheint mir die Idee eines neuen Iran-Abkommens ein großer Schritt nach vorne. Ein neuer Deal, der es ermöglichen wird, besonders das syrische Thema aufzugreifen."

Bei der Pressekonferenz hat Donald Trump zudem die wohlhabenden Länder im Nahen Osten aufgefordert, ihre finanziellen Anstrengungen im Kampf gegen den Terror zu verstärken. Seine Absicht, die US-Soldaten möglichst bald aus Syrien abzuziehen, hat Trump abgeschwächt. Zuerst müsse man den Einsatz gegen die Dschihadisten-Miliz "Islamischer Staat" zu Ende führen.

An der französisch-amerikanischen Freundschaft habe er hingegen keine Zweifel.

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