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Für Flüchtlingsrettung vor Gericht: Prozess gegen Spanier beginnt

Ein Migrant in Malaga
Ein Migrant in Malaga Copyright  REUTERS/Alkis Konstantinidis
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Von Christoph Wiesel
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Weil sie Flüchtlinge aus dem Meer gerettet haben, stehen in Griechenland drei spanische Feuerwehrmänner vor Gericht. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft.

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Weil sie Flüchtlinge aus dem Meer gerettet haben, stehen in Griechenland drei spanische Feuerwehrmänner vor Gericht. Der Vorwurf: Verbotener Transport von Menschen ohne Einreiseerlaubnis. Bis zu zehn Jahre Haft könnten ihnen dafür drohen.

Festgenommen wurden die Spanier schon vor zweieinhalb Jahren. Um Flüchtlinge vor dem Ertrinken zu retten, hatten sie sich in ihrem Urlaub freiwillig für einen Einsatz mit der Hilfsorganisation NGO PROEM-AID gemeldet.

"Sie sind nur hierhergekommen, um Menschen zu helfen - nicht für Geld, sicher nicht zum Schmuggeln“, sagte Lara Lusson von der Hilfsorganisation. "Es waren zweieinhalb harte Jahre für sie un ihre Familien. Sie sind sich ganz sicher, dass sie freigelassen werden, weil es gar keine andere Möglichkeit gibt. Sie sind ruhig, aber sie haben auch ein bisschen Angst."

Angst, denn die griechische Justiz beharrt auf ihrer Position. Grundlage für die Anklage sei eine EU-Richtlinie, mit der illegale Fluchthelfer vor Gericht gebracht werden sollen, heißt es

Rechtsanwalt Haris Petsikos sagte: "Sie werden beschuldigt, Flüchtlinge in griechischen Gewässer geschleppt zu haben. Das ist falsch, das war und ist nicht der Fall. Diese Leute sind Beamte, Feuerwehrleute, einige der am besten Ausgebildeten in Spanien. Sie sind Retter, zertifiziert für den Einsatz auf Land und im Meer. Sie waren hier in offiziellem Auftrag – geschickt, um den griechischen Behörden zu helfen. Jetzt werden sie falsch beschuldigt. Sie vertrauen der griechischen Justiz."

Auch anderswo dürfte der Prozess mit Spannung verfolgt werden. Denn in Europa gibt es noch eine Reihe weiterer Fälle, in denen Flüchtlingshelfer angeklagt sind.

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