G7 Gipfel: Sechs gegen einen US Präsidenten

Ein Riss geht durch die G7, Staats- und Regierungschefs der großen Industrienationen sind sich vor dem Gipfel in Kanada nicht sicher, ob sie sich nicht besser G6 plus 1 nennen sollten.
Donald Trumps Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte spalten die Großen Sieben und bergen die reale Gefahr eines globalen Handelskrieges in sich. Der Widerstand gegen die USA formierte sich schon bei den Vorbereitungen, der französische Präsident Emannuel Macron rief dann sogar offen zum Widerstand gegen Amerika auf.
"Vielleicht stört es den amerikanischen Präsidenten heute nicht, isoliert zu sein. Wir können auch zu sechst, und diese sechs repräsentieren Werte und einen Markt, der historisch gewachsen ist und eine Gemeinschaft ist, die auf der internationalen Bühne echtes Gewicht hat."
Präsident Trump reagierte auf Twitter: er warf Kanada und die EU vor, die USA von ihren Märkten auszuschliessen.
"Bitte sagen Sie Premierminister Trudeau und Präsident Macron, dass sie den USA hohe Zölle aufdrücken und nicht-monetäre Barrieren schaffen. Der EU-Handelsüberschuss mit den USA beträgt 151 Milliarden Dollar, und Kanada schließt unsere Landwirte aus. Bis morgen, freue mich, sie zu treffen."
Der Gipfel findet in Quebec statt, das Gipfelgelände ist abgeschirmt. Die Polizei rechnet nicht mit Spannungen vor den Absperrungen. Hinter den Zäunen allerdings dürfte es zu harten Auseinandersetzungen kommen - das haben alle Beteiligten seit Tagen klar gemacht.