Ilkay Gündogan (27) reagiert reumütig - nach den Pfiffen

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Copyright REUTERS/Thilo Schmuelgen
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Von Kirsten Ripper mit dpa
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Viele Pfiffe gegen Ilkay Gündogan wegen der Fotos mit dem türkischen PrÄsidenten - doch der Spieler reagiert eher reumütig.

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Als er in der 53. Minute des Spiels der deutschen Nationalelf gegen Saudi-Arabien in Leverkusen auf den Platz läuft, wird Ilkay Gündogan (27) ausgepfiffen.  Viele Fans sind offenbar noch immer sauer, weil ilkay Gündogan und Mesut Özil sich im Mai in London zusammen mit dem türkischen Präsidenten hatten fotografieren lassen und Recep Tayyip Erdogan Trikots ihrer englischen Clubs übergeben hatten.

Alle Aufrufe von DFB-Teammanager Oliver Bierhoff und Coach Jogi Löw, diesen Auftritt jetzt auf sich beruhen zu lassen, haben ganz offenbar nicht alle überzeugt..

An diesem Samstag schrieb der Spieler von Manchester City auf Instagram und Twitter: "Letztes Spiel vor der Weltmeisterschaft und immer noch dankbar, für dieses Land zu spielen".

Nach dem Treffen mit dem deutschen ¨Präsidenten Frank-Walter Steinmeier - zusammen mit Mesut Özil, der aber seitdem öffentlich nichts gesagt hat, hatte Gündugan erklärt: "Wir haben aufgrund unserer türkischen Wurzeln noch einen sehr starken Bezug zur Türkei. Das heißt aber nicht, dass wir jemals behauptet hätten, Herr Steinmeier sei nicht unser Bundespräsident oder Frau Merkel nicht unsere Bundeskanzlerin. Deshalb war es auch nie ein Thema, ein politisches Statement zu setzen."

Zu den Pfiffen gegen Gündogan beim letzten Testspiel vor der WM in Russland sagte der deutsche Coach Joachim Löw jetzt: "Das hat mich schon geschmerzt. Wir werden ihn unterstützen;" Der ins Team zurückgekehrte Torwart und Kapitän Manuel Neuer kritisierte Kritik der Fans in der BayArena: "Solche Pfiffe schaden der Mannschaft." 

Schon im Trainingslager in Südtirol hatte Oliver Bierhoff zur Frage nach der Aufarbeitung des Treffens mit Erdogan gesagt: "Jetzt reicht es dann aber auch."

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