Spanien stellte dem Schiff eine Anlegeerlaubnis für den Hafen von Valencia aus; Malta und Italien lehnten es ab, die „Aquarius“ aufzunehmen.
Die spanischen Behörden haben dem Schiff „Aquarius“ eine Anlegeerlaubnis für den Hafen von Valencia ausgestellt. Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez sagte, es sei darum gegangen, eine humanitäre Katastrophe zu verhindern.
Italien und Malta hatten sich zuvor geweigert, das Schiff der Hilfsorganisationen Ärzte ohne Grenzen und SOS Méditerranée mit über 600 geretteten Flüchtlingen an Bord aufzunehmen.
Italiens Innenminister Matteo Salvini schrieb in einer Kurznachricht von einem Sieg. Das erste Ziel sei erreicht worden, so der Lega-Politiker.
Maltas Ministerpräsident Joseph Muscat warf Italien vor, internationales Recht gebrochen zu haben. Dies sei ein europäisches Thema, und man müsse sich zusammensetzen, um zu verhindern, dass so etwas noch einmal passiere, schrieb Muscat.
Italiens Regierungschef Giuseppe Conte hielt Malta vor, sich nicht des Notstands angenommen zu haben. An Italiens Küsten kamen im vergangenen Jahr 119 000 Menschen an, auf Malta 23.