Bulgarien - Land der Investoren

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Von Apostolos Staikos
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Bulgariens Wirtschaft entwickelt sich rasant. Immer mehr ausländische Unternehmen kommen in das Land und eröffnen neue Produktionsstätten und Niederlassungen. Gleichzeitig wachsen bulgarische Unternehmen und erobern ausländische Märkte. Bulgarien - ein ideales Investitionsziel.

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Bulgariens Wirtschaft hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Immer mehr ausländische Unternehmen kommen hierher und eröffnen neue Produktionsstätten und Niederlassungen. Gleichzeitig wachsen bulgarische Unternehmen und erobern die ausländischen Märkte. Sofia, die moderne, pulsierende Hauptstadt Bulgariens, ist eine bedeutende Wirtschaftsmetropole des Balkans.

Was steckt hinter dem wirtschaftlichen Erfolg des Balkanstaates ? Das Land wird von viele Investoren mit dem Wort "businessfreundlich" beschreiben. 

Im Jahr 2017 belief sich das BIP Bulgariens auf 50,4 Milliarden Euro. Das Wirtschaftswachstum erreichte einen Anstieg um 3,6%. Die Investitionen stiegen um 3,8% und die Exporte brachten 25,8 Milliarden Euro ein.

Die Europäische Komission prognostizierte für das Land allein für das Jahr 2018 ein Wachstum von knapp 4 Prozent. Für 2019 wird ein ähnlicher Anstieg vorausgesagt. Die heutigen wirtschaftlichen Erfolge sind das Ergebnis harter Arbeit, die zu einem investitionsfreundlichen Geschäftsumfeld geführt hat.

Einige Unternehmen witterten die Chance, lange bevor Bulgarien zur "wirtschaftlichen Erfolgsgeschichte" wurde. Ubisoft, ein französisches Unternehmen, eröffnete im Jahr 2006 einen Sitz in Sofia und startete mit nur 11 Mitarbeitern.

"Wir haben eine gute Ausbildung und außerdem haben wir eine gute Infrastruktur, wenn es sich um IT-Entwicklung und so weiter handelt", sagt Ivan Balabanov, Managing Director von Ubisoft. "Mal ganz abgesehen von den makroökonomischen Faktoren wie gute Steuersätze und Unterstützung der Regierung. Es sind die Menschen, auf die es in der IT-Branche ankommt. Ohne diese Menschen haben wir nur großen Hallen, Computer und Kabel - sonst nichts. Der größte Teil der Arbeit geschieht hier", so Balabanov.

Ubisoft beschäftigt weltweit 12.000 Kreative aus 94 unterschiedlichen Nationen. In Sofia hat das Unternehmen nun zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen. Musikerin Elitsa gehört hier zu den Kreativen und komponiert Musikthemen für neue Videospiele. Neben ihrem Büro tüftelt Yuriy an einigen neuen Charakteren. 

"Seit der Eröffnung von Ubisoft Sofia haben wir 195 Arbeitsplätze geschaffen. Weitere sind in Planung", sagt Managing Director Ivan Balabanov. In den nächsten 2 bis 3 Jahren wolle man auf mindestens 300 heranwachsen. Man nutze die lokalen Talente - sowohl im Technikbereich als auch im Bereich der Kreativität und Inhaltsentwicklung. "Wir halten Bulgarien für ein gutes Ziel, um auch in Zukunft weiter zu wachsen," betont Balabanov.

Unter den Mitarbeitern in Sofia befinden sich Spanier, Italiener, Amerikaner und natürlich viele Bulgaren. Mikhail Lozanov ist von Anfang an dabei.

"Ich habe damals gehört, dass Ubisoft ein Büro eröffnet", erinnert er sich. Es sei eine der Firmen gewesen, die er wirklich schätzte, also habe er sich beworben - und gehörte bald dazu. "Das war vor 12 Jahren. Ich war 12 Jahre lang als leitender Programmierer tätig, dann wurde ich zum Creative Director befördert," sagt Lozanov. 

Das bulgarische Unternehmen Walltopia exportiert seine Produkte in mehr als 50 Länder. Walltopia wurde 1998 gegründet und ist der weltweit führende Hersteller von Kletterwänden. Das Unternehmen erstreckt sich mit seinen 1800 Projekten über mehr als 50 Länder auf 6 Kontinenten. Das Unternehmen hat Millionen Quadratmeter Kletterwände montiert und verfügt über ein Team von mehr als 600 Fachleuten auf der ganzen Welt.

Aktuell arbeitet Walltopia an einer breiten Palette von aktiven Unterhaltungshighlights. Das Unternehmen verfügt über eine eigene Produktionsstätte in der Stadt Letnitsa, zwei Autostunden vom Firmensitz in Sofia entfernt. I

"Wir machen alles selbst im Haus und lagern nichts aus. Wir übernehmen Design, Technik und wenn nötig auch die bautechnischen Arbeiten", sagt Irina Staneva, Investmentmanagerin von Walltopia. "Wir kontrollieren also den gesamten Prozess und somit die Qualität in jedem Schritt dieses Prozesses. Das ist sehr wichtig, wenn Sie mit Unternehmen auf der ganzen Welt zusammenarbeiten", so Staneva.

Die Investmentmanagerin ist sich sicher, dass Bulgarien ein sehr guter Ort für Investoren ist. "Im Vergleich zu anderen Ländern gibt es hier nicht viel Bürokratie und die Steuern liegen bei 10%.", sagt sie. 

Stefan Borisov arbeitet als Klettertrainer bei Walltopia. "Ein gutes Unternehmen muss neue Theorien und neue Produkte entwickelt. Walltopia erfüllt meine Bedürfnisse als Mitarbeiter. Ich fühle mich gefordert, es gibt immer etwas Neues," sagt er.

Ausländische Investoren kommen ins Land, Bulgaren erweitern ihre Aktivitäten und erobern ausländische Märkte. Bulgarien hat sich zu einem investitionsfreundlichen Land entwickelt und kann in Zukunft durchaus noch höhere Wachstumsraten erzielen.

Journalist • Thea Mavropoulos

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