Griechenland hat im Rahmen des Migrationsabkommens mit Deutschland 2000 Anträge zur Familienzusammenführung in Deutschland genehmigt.
Politischer Brennpunkt deutsch-österreichisches Grenzgebiet. Am Rande des EU-Gipfels hatte Deutschland mit Griechenland und Spanien eine Vereinbarung über die Rückführung von bereits in der EU registrierten Migranten geschlossen. Im Gegenzug sicherte Deutschland zu, offene Fälle von Familienzusammenführungen abzuarbeiten.
Der griechische Minister für Migration, Dimitris Vitsas, zog in Athen eine Zwischenbilanz:
"Gegenwärtig gibt es in Griechenland 2000 bereits bewilligte Anträge für Zusammenführungen von Familien in Deutschland. 900 Anträge werden geprüft. Wieviele Fälle es insgesamt sind, kann ich nicht sagen, aber es gibt einige Statistiken. In den ersten sechs Monaten des Jahres gab es 1500 Anträge zur Rückführung von Migranten aus Deutschland, weil diese zuerst in Griechenland registriert wurden."
Vitas zufolge soll die Regelung solange Bestand haben, bis das Dublin-Abkommen neu verhandelt worden ist: "Das Minimalziel ist eine Art ausgewogenes Verhältnis. Deutschland und Minister Seehofer ist klar, dass es unmöglich ist, Druck von zwei Seiten auf Erstaufnahmeländer von Migranten und Flüchtlingen auszuüben."