Im gewaltsamen Machtkampf in Nicaragua ist keine Lösung in Sicht.
In Nicaragua ist kein Ende des gewaltsamen Machtkampfs zwischen der Regierung mit ihren Unterstützern - in blauen T-Shirts - und den Protestierenden in Sicht. Die Organisation Amerikanischer Staaten hat jetzt Neuwahlen angeregt. Der umstrittene Präsident Daniel Ortega hat darauf nicht reagiert. Einige Nicaraguaner sprechen vom Freiheitskampf gegen die Regierung.
Hochburg der Aufständischen ist die Stadt Masaya - etwa 20 Kilometer südlich-östlich der Hauptstadt Managua. In der Nähe wurde sogar eine Kirche zum Ort der Gewalt.
Ein Mann in blauem T-Shirt mit Maske über dem Gesicht erklärt in Masaya: "Ich bin ein ganz normaler Bürger. Wir müssen uns hier selbst befreien. Es gibt keine Paramilitärs hier. Wir verteidigen den Präsidenten."
Ein älterer Bewohner sieht das anders: "Ein Land sollte nicht mit Gewalt verändert werden. Es gibt legale Wege und politische Parteien. Es ist ein politischer Kampf Wenn die Opposition den Kampf gewinnt, bekommen sie die Macht, aber sie sollten nicht das Land zerstören, um die Regierung zu stürzen."
Seit April sind mehr als 350 Menschen bei den Straßenkämpfen getötet worden - darunter sind einige Sicherheitskräfte, aber die meisten Opfer sind Protestierende. Viele Regierungsgegner beschuldigen den sozialistischen Präsidenten Daniel Ortega, er verhalte sich wie ein Diktator.