Trauernde Orca-Mama trägt totes Baby 3 Tage lang übers Meer

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Von Kirsten Ripper mit dpa
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Viele sind bewegt von der Geschichte der Orda-Mama, die ihr totes Baby nicht gehen lassen will.

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Die Geschichte, die durch die US-Medien und durch die sozialen Netzwerke im Internet geht, bewegt die Gemüter. Eine Orca-Wal-Mutter hat ihr totes Junges drei Tage lang durch den Pazifik getragen. Laut Ansicht von Wissenschaftlern wollte die 20 Jahre alte Mama ihr Kind "nicht gehen lassen".

Das Schwertwal-Baby war vor der Küste von Victoria in British Columbia in Kanada geboren worden. Seit 2015 war in dieser Gegend kein Orca-Nachwuchs mehr verzeichnet worden. Walforscher Ken Balcomb vom Center of Whale Research, der die Orcas seit mehr als 40 Jahren beobachtet, geht davon aus, dass das Jungtier nur wenige Stunden lang lebte. Doch die Mutter - mit dem Codenamen J35 - schwamm drei Tage lang und etwa 250 Kilometer mit dem toten Jungtier um die San Juan Islands nach Vancouver. Offenbar trug sie das Baby auf der Nase und wollte es einfach nicht absinken lassen. Wenn tote Wale in der Nähe der Küste sterben, werden die Kadaver an Land gespült.

Der Forscher Ken Balcomb sieht im Trauerritual des Muttertiers eine Art Symbol für die traurige Situation der vom Aussterben bedrohten Orcas. Insgesamt gibt es nur noch etwa 75 Schwertwale im Nordosten des Pazifik.

Vor wenigen Jahren waren es etwa 100, es wurden auch Orcas aus Seaworld und ähnlichen Parks ausgewildert, um zu versuchen, ihr Aussterben zu verhindern.

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