Zum Jahrestag von Charlottesville: wenige Rechtsradikale vor dem Weißen Haus

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Von Sabine Sans
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Tausende Demonstranten stellten sich in Washington nur wenigen Rechtsextremisten entgegen.

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Zum Jahrestag der rechtsradikalen Proteste in Charlottesville haben sich in Washington Tausende Demonstranten nur wenigen Rechtsextremisten entgegengestellt. Am 12. August 2017 war es bei der Veranstaltung "Unite the Right" im US-Bundesstaat Virginia zu schweren Ausschreitungen gekommen. Ein Rechtsextremist steuerte damals ein Auto in eine Gruppe Gegendemonstranten: Die 32-jährige Heather Heyer wurde getötet, viele Menschen wurden verletzt. Der Aufmarsch "Unite the Right 2" wurde in Charlottesville verboten, in Washington aber erlaubt. Er war von einem massiven Polizeiaufgebot begleitet.

"Wir sind im Jahr 2018. Wir sind nicht in der Jim-Crow-Ära. Weiße werden zu einer Minderheit in den USA und Europa, wir werden wirklich diskriminiert", sagt Jason Kessler, Anführer der "Unite the Right".

Aktivisten der Gegendemonstration bekräftigen ihre Ablehnung des Rassismus:

"Obwohl ich für die Redefreiheit bin, glaube ich nicht an die Botschaft, die die Nazis verbreiten wollen. Alle Menschen haben ein Recht zum Leben, und wir alle haben eine Rolle und einen Platz in diesem Land und in dieser Welt", so Gegendemonstrant Tony Hess.

Allyson Pokres bekräftigt: "Rassismus und Faschismus sind nicht in Ordnung, das ist nicht patriotisch, das lehnen wir strikt ab."

Vereinzelt ging die Polizei mit Tränengas gegen gewaltbereite Extremisten vor, um Zusammenstöße zwischen den beiden Gruppen zu verhindern.

In Charlottesville versammelten sich viele Menschen in stillem Gedenken an die getötete 32-Jährige. Zum Andenken an Heather Heyer wurden Blumen niedergelegt und Kerzen angezündet.

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