Die Briten respektieren die Schonzeit für Jakobsmuscheln vor der französischen Küste, dafür sollen die Franzosen kleinere britische Fischer entschädigen. Frankreich hofft auf eine Grundsatzvereinbarung über die Bestände.
Britische und französische Verhandlungsdelegationen haben im Muschelkrieg eine Grundsatzvereinbarung getroffen, mit der die Situation vor der französischen Küste im Ärmelkanal entschärft werden soll.
Deal - Briten respektieren Schonzeit, werden aber entschädigt
Die Briten respektieren die Schonzeit für Jakobsmuscheln vor der französischen Küste, dafür sollen die Franzosen kleinere britische Fischer entschädigen. Frankreich hofft auf eine eine Grundsatzvereinbarung über die Bestände. Nach fast fünfstündigen Gesprächen in London erklärten Branchenvertreter die grundsätzliche Einigung.
Gerard Romiti, Vorsitzender des französischen Fischereiverbandes
"Es gab eine Blockade, aber es ist uns gelungen, die Situation zu entschärfen, und jetzt wollen wir die Gelegenheit nutzen, um eine gemeinsame Bewirtschaftung der Jakobsmuschelbestände im Ärmelkanal zu erreichen."
Britische Fischer werden in der Seinebucht in der Zeit, in der den Franzosen der Fang verboten ist, dort ebenfalls keine Jakobsmuscheln ernten. Die Briten wollen dafür "vernünftige Entschädigungspakete" - wie sie es nennen - für kleinere britische Boote. Die müsen allerdings noch bis Ende der Woche vereinbart werden.
Letzte Woche hatten sich rivalisierenden Fischereiflotten gewalttätige Zusammenstöße wegen der Jakobsmuscheln vor der französischen Küste geliefert. Rund 40 französische Boote waren letzte Woche vor der Küste Nordfrankreichs mit fünf britischen Booten aneinandergeraten.
Die Briten dürfen das ganze Jahr über in der Seinebucht, einem Jakobsmuschelgebiet vor der normannischen Küste fischen. Den französischen Fischern ist die Jakobsmuschelfischerei dagegen zwischen dem 15. Mai und dem 1. Oktober verboten, um die Bestände zu schonen.