Nach Brexit: Dover befürchtet Superstau

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Von Damon Embling
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Sowohl in Dover als auch der anderen Seite in Calais fürchtet man den großen Verkehrsinfarkt, wenn nach dem Brexit eine ganze Palette neuer Grenzkontrollen in Kraft tritt.

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Dover gilt als Europas geschäftigster Frachthafen. Mehr als vier Millionen Laster passierten den Tunnel unter dem Ärmelkanal allein im vergangenen Jahr in Richtung Frankreich. Sowohl in Dover als auch der anderen Seite in Calais fürchtet man den großen Verkehrsinfarkt, wenn nach dem Brexit eine ganze Palette neuer Grenzkontrollen in Kraft tritt. euronews-Reporter Damon Embling hat den britischen Trucker Gary bei der Überfahrt begleitet.

"In bestimmten Fällen kommt es jetzt schon zu Wartezeiten. Aber nach dem Brexit wird es noch komplizierter - und das bei jedem Grenzübertritt", sagt Gary. Er rechnet mit dem Schlimmsten. "Ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass irgendetwas davon gut oder sehr klar durchdacht ist."

Während Gary in Richtung Calais aufbricht, wacht sein Chef, ein Brexit-Befürworter, über die LKW-Flotte der Firma. Sein Unternehmen macht jedes Jahr 10 Tausend Überfahrten nach Europa. Dennoch hält er den Brexit immer noch für eine gute Idee."

Lorenzo Zaccheo, Alcaline Group: "Natürlich tue ich das. Für uns wird es keinen Unterschied machen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es am Anfang vielleicht schmerzhaft sein wird, aber es wird später von Vorteil sein."

Eigentlich braucht der Zug gerade mal 35 Minuten. Dennoch dauert es insgesamt rund drei Stunden, um durch das britische Terminal und bis nach Frankreich zu gelangen. Eine Fahrt, die sich nach dem Brexit deutlich verlängern dürfte.

Gary sagt, dass er sich einen guten Brexit-Deal erhofft, aber das hänge von Brüssel ab. "Ich würde gerne sehen, wie es ist, wenn wir auf eigenen Füßen stehen. Aber jetzt ist es für alle ein bisschen wie eine Achterbahnfahrt."

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