Macron gilt wegen schlechter Umfragewerte und Kritik an seinem Politikstil als angeschlagen. Die zwei Wochen, die er zur Umbildung brauchte, wurden zur Steilvorlage für die Opposition von Links und Rechts
Nach zwei Wochen hat Frankreich einen neuen Innenminister. Christophe Castaner war bislang Chef von Emmanuel Macrons Partei La République en Marche. Der 52-jährige frühere Sozialist zählt zu den engsten Vertrauten des Staatspräsidenten.
Im Zuge der Regierungsumbildung ersetzte Macron auch die Kulturministerin, den Landwirtschafts- sowie den Regionalminister und ernannte eine Reihe neuer Staatssekretäre.
Der sozialliberale Reformer Macron gilt wegen schlechter Umfragewerte und Kritik an seinem Politikstil als angeschlagen. Nach dem Rücktritt zweier Schwergewichte seines Kabinetts wurden die zwei Wochen, die er zur Umbildung brauchte, zur Steilvorlage für die Opposition von Links und Rechts.
Als Richtungswechsel wollte Macron das Revirement nicht verstanden wissen:
"Das ist weder ein Wendepunkt noch einen Richtungswechsel oder eine politische Wende. Ich erwarte von der neuen Regierung, das sie die Veränderungen, die unser Land braucht, fortsetzt. Und die haben ein einfaches Ziel, nämlich wieder die Verantwortung für unser Schicksal zu übernehmen."
Christophe Castaner gilt als äußerst loyal gegenüber Macron. In seiner Antrittsrede nannte der neue Innenminister den Kampf gegen den Terrorismus und den täglichen Einsatz der Polizei für die Sicherheit jedes Einzelnen als seine Priorität.