Europa-Wahl: Macrons “En Marche” verstärkt Liberale

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Von su mit dpa
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Emmanuel Macrons Bewegung "La République en Marche" will mit den Liberalen in den Europawahlkampf 2019 ziehen. "ALDE (Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa) ist das Herz der Koalition, die „En Marche“ bauen will," sagte „En Marche“-Mitbegründerin Astrid Panosyan

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Emmanuel Macrons Bewegung "La République en Marche" will mit den Liberalen in den Europawahlkampf 2019 ziehen. "Um es euch in aller Klarheit zu sagen", sagte seine mit Spannung erwartete Abgesandte und Mitbegründerin von „En Marche“ Astrid Panosyan beim Kongress der europäischen Liberalen (Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa, ALDE) in Madrid, "ALDE ist das Herz der Koalition, die „En Marche“ bauen will."

Astrid Panosyan

Astrid Panosyan, Mitbegründerin von „En Marche“:

"Dieses Bündnis kann uns dabei helfen, effektiv auf zwei politische Ziele hinzuarbeiten. Erstens: Eine künftige Fraktion im Europäischen Parlament aufzubauen. Denn Parteien, die sich gemeinsam in einem Wahlkampf eingesetzt haben, sind wie gemacht dafür, zusammenarbeiten. Glauben Sie, dass (Ex-Präsidentenberater und Unterstützer der Rechten in Europa) Steve Bannon auch nur einen Moment geglaubt hat, dass (Viktor) Orbán, (Matteo) Salvini und (Jarosław) Kaczyński nicht zu derselben politischen Fraktion im Parlament gehören? Haben sie ein Problem, zusammenzuarbeiten? Nein!"

ENDE DES RÄTSELRATENS

Seit Macron mit seiner Bewegung "En Marche" die Präsidentschaftswahl gewonnen hatte, hatten die etablierten Parteien in Europa gerätselt, mit wem der Franzose in die Europawahl im kommenden Jahr ziehen will. Christdemokraten, Sozialdemokraten, Grüne, Liberale - Macrons Vertreter hatten in den vergangenen Monaten mit allen Gespräche geführt.

Jetzt wolle man den Volksparteien soviele Wähler wie möglich wegnehmen, so der ALDE-Fraktionschef im Europa-Parlament, Guy Verhofstadt – auch den Grünen und Sozialisten:

Guy Verhofstadt

"Vor Jahrzehnten teilten immer zwei Parteien die Macht unter sich auf. Die Sozialisten auf der einen und die Konservativen auf der anderen Seite. Und ich glaube fest daran, dass bei der Wahl von 2019 eines passieren wird, nämlich dass dieses alte, müde politische System von uns weggefegt wird und von der neuen Bewegung, die wir gemeinsam schaffen werden, Freunde. So wird es kommen."

Der ALDE-Rat entschied, nicht mit nur einem europäischen Spitzenkandidaten in den Wahlkampf zu ziehen. Dieses Modell lehnt der französische Präsident strikt ab. Stattdessen soll nun ein Team von Spitzenkandidaten gebildet werden.

Isabel Marques da Silva, Euronews:

Zur Unterstützung des Wahlkampfteams wird sich die liberale Partei im Februar 2019 nochmal zu einem Wahlkongreß in Berlin versammeln. Dort wollen sie die Kandidaten für zukünftige Spitzenpositionen in den europäischen Institutionen nach den Wahlen küren.

su

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