Serbien: Zehntausende protestieren in Belgrad gegen Präsident Vučić

Serbien: Zehntausende protestieren in Belgrad gegen Präsident Vučić
Von Euronews
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Die Oppositionsbewegung fordert eine Wahlreform und Pressefreiheit - und ruft dazu auf, gegen den - aus ihrer Sicht - zunehmend autokratisch agierenden Präsidenten Vučić vorzugehen.

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In Belgrad sind zehntausende Menschen auf die Straße gegangen. Sie protestieren gegen die amtierende Regierung und Präsident Aleksandar Vučić.

Wahlreform und Pressefreiheit

Die Oppositionsbewegung fordert eine Wahlreform und Pressefreiheit - und ruft dazu auf, gegen den - aus ihrer Sicht - zunehmend autokratisch agierenden Präsidenten Vučić vorzugehen.

"Ich unterstütze diese Menschen, mein Volk, mein Land, gegen die Diktatur und die Gewalt der Regierung", sagt dieser Mann.

Eine weitere Teilnehmerin erklärt: "Alles ist falsch. Wir haben keine Medienfreiheit. Wir haben keine Freiheit für Journalisten."

Übergriff auf Oppositionellen lösten Proteste aus

Die Proteste hatten sich an einem brutalen Überfall auf den Vorsitzenden der serbischen Linken, Borko Stefanovic, Ende November entzündet. Er war von Männern in schwarzen Hemden mit einer Eisenstange schwer verletzt worden.

Vučić hatte den Angriff verurteilt, doch seine Kritiker sehen ihn weiter in der Verantwortung. Mit seiner aggressiven Rhetorik gegen Oppositionelle schaffe er ein Klima der Gewalt im Land.

Die Demonstranten bemängeln zudem die einseitige Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten im Sinne der Regierung.

Präsident Vučić weist alle Anschuldigungen von sich

Vučić hingegen weist alle Vorwürfe von sich. Er erklärte, dass er den Forderungen der Protestbewegung auch dann nicht nachkommen würde, wenn Millionen Menschen auf die Straße gingen. Die Proteste finden bereits das vierte Mal in Folge statt.

"Einmal wöchentlich gehen tausende Menschen auf die Straße. Die Frage ist, ob die Oppositionsbewegung die Dynamik aufrecht erhalten kann und ob die amtierende Regierung und Präsident Aleksandar Vučić irgendwann gezwungen sein werden, zuzuhören und auf den Ruf nach Veränderung zu reagieren. Jorgen Samso aus Belgrad, Serbien, für Euronews."

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