Die ukrainische Eigenständigkeit erschüttert die Vormachtstellung Russlands in der Orthodoxie. Der ukrainische Präsident führt damit einen direkten Schlag gegen ein wichtiges Instrument russischer Machtpolitik
Nachdem Patriarch Bartholomaios in Konstantinopel der ukrainischen orthodoxen Kircheeinen die Eigenständigkeit zugestanden hat, wurde in Anwesenheit des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko vom neuen Metropoliten Epifani in Kiew das orthodoxe Weihnachtsfest gefeiert.
Die orthodoxen Kirchen sind politisiert
Seit der Unabhängigkeit ist eine eigene, ebenfalls von Russland unabhängige Kirche ein Ziel nationalistischer ukrainischer Kreise gewesen, dass mit der Verschärfung des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine immer mehr Bedeutung gewonnen hat. Die russische orthodoxe Kirche und ihr Patriarch Kirill verurteilten die Lossagung entsprechend scharf, das Moskauer Patriarchat hat die Beziehungen zu Konstantinopel abgebrochen.
Empfindlicher Schlag gegen russische Machtpolitik
Auf ukrainischem Boden existieren jetzt moskauhörige und ukrainische-nationalistische Kirchen, mit entsprechendem Konfliktpotential auch im weltlichen: die ukrainische Eigenständigkeit erschüttert die Vormachtstellung Russlands in der Orthodoxie. Der ukrainische Präsident führt damit einen direkten Schlag gegen ein wichtiges Instrument russischer Machtpolitik