US-Journalist zum Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche: "Papst ist eine große Enttäuschung"

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Von Euronews
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Vertuschung von Missbrauch in der katholischen Kirche ist übliche Praxis. Das sagt US-Journalist Michael Rezendes.

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Der Vertuschungsprozess in Frankreich erinnert an den Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche in der amerikanischen Stadt Boston. Wir sprachen mit dem Journalisten, der 2003 den Skandal enthüllte, Michael Rezendes. Er sagt:

"Die größte Ähnlichkeit besteht darin, dass hohe Würdenträger, Bischöfe, Kardinäle, in beiden Fällen versuchten, den Missbrauch unter den Teppich zu kehren. Wir wissen jetzt auch, dass das nicht selten vorkommt, sondern vielmehr eine übliche Praxis der katholischen Kirche überall in der Welt ist."

Außerdem erklärte Rezendes, der Papst tue nicht genug

"Ich denke nicht, dass Papst Franziskus in dieser Angelegenheit genug tut. Er ist eine große Enttäuschung für viele Katholiken. Die Vertuschung des Missbrauchs ist sehr, sehr offensichtlich während seines gesamten Pontifikats."

Vor kurzem sagte der Papst in einer Neujahrsansprache vor Diplomaten, der Missbrauch sei eine Geißel unserer Zeit, für die leider auch Mitglieder des Klerus verantwortlich seien. Für Sünder und Opfer forderte er zum Gebet auf.

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