Venezuela: Präsident Maduro vereidigt, EU bedauert

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Von su mit dpa
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Nach seiner umstrittenen Wiederwahl von Präsident Nicolás Maduro für die Jahre 2019 bis 2025 haben die USA und die EU die venezolanische Regierung zur Rückkehr zur Demokratie aufgefordert. Der sieht sich in einem "Weltkrieg"

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Nach seiner umstrittenen Wiederwahl von Präsident Nicolás Maduro für die Jahre bis 2025 haben die USA und die EU die venezolanische Regierung zur Rückkehr zur Demokratie aufgefordert. Maduro hatte das von der Opposition kontrollierte Parlament entmachten und durch eine regierungstreue Verfassungsgebenden Versammlung ersetzen lassen.

Die Europäische Union zeigte sich besorgt. Wegen Maduros zweiter
Amtszeit rücke die Lösung der Krise Venezuelas immer weiter in die
Ferne, während die politische, wirtschaftliche und soziale Situation
in dem Land immer schlechter werde, sagte die EU-Außenbeauftragte
Federica Mogherini.

Schriftlich erklärte sie:

- die Präsidentschaftswahlen vom letzten Mai in Venezuela seien weder frei noch fair gewesen.

- die EU bedauere zutiefst, dass ihre Forderung nach "neuen Präsidentschaftswahlen gemäß international anerkannten demokratischen Standards und der venezolanischen Verfassungsordnung" ignoriert wurde ...

- ... und dass Präsident Maduro heute auf der Grundlage nicht-demokratischer Wahlen ein neues Mandat beginne.

- Die EU bekräftige ihre Bereitschaft, die Kommunikationskanäle offen zu halten.

"SOS VENEZUELA"

Das einst wohlhabende südamerikanische Land leidet seit dem Fall der Ölpreise 2014 unter einer schweren Wirtschaftskrise, es herrscht Hyperinflation. Viele Menschen hungern, jeder Zehnte hat das Land verlassen (3 von 31 Millionen).

"MITTEN IN EINEM WELTKRIEG"

Nicolás Maduro: "Die "Gelbwesten" sehen uns mit Wohlwollen, wir sind die Rebellen der Welt"

Maduro sieht Venezuela „mitten in einem von nordamerikanischen Imperialisten und ihren Verbündeten angezettelten Weltkrieg»:

"Europäische Union, hör auf. Komm uns nicht mit deinem alten Kolonialismus. Komm nicht mit deinen alten Aggressionen hierher. Komm nicht hierher, altes Europa, mit deinem alten Rassismus. Wir haben genug von dem, was du angerichtet hast, genug Sklaverei, genug Plünderung, in 500 Jahren.“

Die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) will Maduros zweite
Amtszeit nicht hinnehmen. Der Ständige Rat der OAS habe beschlossen,
die Regierung Maduros nicht als legitim anzuerkennen.

„Venezuela lebt unter einer Diktatur», schrieb Argentiniens Präsident Mauricio Macri auf Twitter.

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