Auch nach 74 Jahren ist die Erinnerung schmerzhaft

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Copyright REUTERS/Kacper Pempel
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Von Frank Weinert
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Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee das Vernichtungslager Auschwitz. Heute - ein gutes Dreivierteljahrhundert später - ist die Frage des Erinnerns aktueller denn je.

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Schnee bedeckt das Vernichtungslager Auschwitz an diesem 27. Januar. Beinahe friedlich wirkt dieser Ort des Grauens. 74 Jahre ist es her, dass Soldaten der Roten Armee das Lager befreiten. Vergessen kann und will hier niemand: Die Überlebenden haben sich versammelt, um zu erinnern - an rund 1,5 Millionen Menschen, die in Auschwitz zwischen 1940 und 1945 ermordet wurden. Die meisten von ihnen waren Juden. Auschwitz ist zum Inbegriff des Völkermords geworden. Auch daran erinnert Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki - wissend, dass das Geschehene kaum in Worte zu fassen ist. Vor Block 11, dem so genannten "Todesblock", legen ehemalige Häftlinge Kränze nieder. Ein schwerer Gang.

In Deutschland beklagt derweil Bundesaußenminister Heiko Maas, die Erinnerungskultur bröckele, stehe unter Druck von extremen Rechten. Viele vor allem jüngere Menschen könnten mit "Auschwitz" kaum mehr etwas anfangen.

Wie also erinnern? Salomon Korn, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, brachte es bei der Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus in der Paulskirche auf den Punkt: "Für die Überlebenden und ihre Nachkommen gibt es keinen endgültigen Abschied von Auschwitz."

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