Der Sprecher von Kanzlerin Merkel hat sich an diesem Montag gegen eine Tempolimit auf deutschen Autobahnen ausgesprochen. Gleichzeitig werden in Frankreich neue Zahlen vorgelegt.
Kein Tempolimit geplant
Die deutsche Bundesregierung hat ihre Ablehnung einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen bekräftigt. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte in Berlin, es sei kein allgemeines Tempolimit geplant. Dies stehe auch nicht im Koalitionsvertrag. Zudem gebe es auch noch intelligentere Steuerungsmöglichkeiten. Die Regierung warte nun auf die Ergebnisse einer Arbeitsgruppe zu mehr Klimaschutz im Verkehr. Dann werde die Regierung an Maßnahmen arbeiten, um die Treibhaus-Emissionen im Verkehr zu senken.
Zuvor hatte sich bereits Verkehrsminister Andreas Scheuer strikt gegen eine Geschwindigkeitsbegrenzung ausgesprochen.
In Deutschlands Nachbarländern gelten allerdings bereits seit Jahren Tempolimits.
Weniger Verkehrstote in Frankreich
Frankreich führte im vergangenen Sommer ein Tempolimit von 80 statt 90 Kilometern pro Stunde auf Landstraßen ein. Dagegen hagelt es seitdemProteste, unter anderem von Mitgliedern der Gelbwesten-Bewegung. Die Zahl der Straßenverkehrstoten in Frankreich sank im vergangenen Jahr auf ein historisches Tief. Minsiterpräsident Édouard Philippe sagte an diesem Montag, das Tempolimit auf Landstraßen habe bei dem Rückgang eine Rolle gespielt. Gemeinsam sei man in der Lage, die Zahl der Verkehrstoten, die Zahl der Unfälle und die Schwere der Unfälle auf französischen Straßen zu reduzieren. Der Automobilklub "40 millions d`automobilistes erklärte gegenüber dem Radiosender France Info, die Straßensterblichkeit sei bereits ein Jahr vor Inkrafttreten der 80-Stundenkilometer-Regelung "weitgehend rückläufig" gewesen.
Die Diskussion dauert an - auch im Internet.