Mehr als zwei Jahre nach dem Unglück bei BASF in Ludwigshafen hat der Prozess begonnen.
Vor mehr als zwei Jahren hatte sich auf dem BASF-Gelände in Ludwigshafen eine Explosion ereignet. Fünf Menschen - darunter vier Feuerwehrleute und ein Matrose auf einem Schiff auf dem Rhein - kamen ums Leben, mehr als 40 weitere Personen wurden verletzt.
Ist BASF zumindest moralisch mit verantwortlich?
Jetzt hat im pfälzischen Frankenthal der Prozess gegen einen Schweißer begonnen, der das Unglück verursacht haben soll, indem er eine falsche Leitung anschnitt. Der 63 Jahre alte Angeklagte - der aus Bosnien-Herzegowina stammt - wollte zunächst nicht aussagen. Vor Gericht geht es unter anderem darum, wie die Rohre gekennzeichnet waren, ob BASF zumindest moralisch mit verantwortlich ist und ob der Schweißer einen Blackout hatte.
Schon kurz nach dem Unglück war Kritik an BASF laut geworden.
Bei dem Unternehmen arbeiten 39.000 Beschäftigte in Ludwigshafen - hinzu kommen pro Jahr etwa 10.000 Externe - sogenannte "Kontraktoren".