Maduro im Interview mit euronews: " Europa hat einen Fehler gemacht"

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Von Anelise Borges
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Euronews-Reporterin Anelise Borges konnte Maduro in Caracas interviewen.

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In Venezuela ringen der selbst ernannte Interimspräsident Juan Guaidó und Staatschef Nicolás Maduro um die Macht. Während die USA, viele lateinamerikanische Staaten und zahlreiche EU-Länder Guaidó bereits anerkannt haben, halten Russland, China, die Türkei, Kuba und das Militär weiter zu Maduro.

Euronews-Reporterin Anelise Borges konnte Maduro in Caracas interviewen.

Nicolás Maduro: "Ich glaube, dass Frederica Mogherini und die Regierungen der EU-Länder einen großen Fehler in Bezug auf Venezuela gemacht haben. Sie haben nur eine Seite angehört, sie haben nur einer Seite Aufmerksamkeit geschenkt. Sie haben nicht dem ganzen Land zugehört, das Frieden, Dialog, Verständnis und Respekt wünscht. Und sie haben nicht auf uns gehört, deren Stimme wahre Macht hat. Ich glaube, Europa hat sich blindlings mit Donald Trump und seiner schlechten Politik verbündet . Die Politik von Trump hat die NATO, die EU-Regierungen und die EU unterworfen. Trump hat ihnen den Arm verdreht und seine Politik aufgezwungen und damit Venezuela geschädigt."

Die humanitäre Lage in Venezuela spitzt sich immer mehr zu - Venezuelas Staatschef Maduro weigert sich Hilfslicerferungen für die notleidende Bevölkerung ins Land zu lassen. Trotzdem ist die Opposition Maduro nach bereits gescheitert.

Nicolás Madur: "Es war Wahnsinn, sie wollten einen Militärputsch. Aber sie haben versagt. Sie haben diese Karte gespielt. Jetzt ist es vorbei."

Anelise Borges, euronews: "Aber sie sind doch immer noch auf der Straße."

Nicolás Maduro: "Sie können auf der Straße bleiben, solange sie wollen. 2002 während des Putsches gegen Kommandant Chávez, waren sie dreimal am Tag auf der Straße. Sie haben mehr als hundert Tage lang dreimal täglich protestiert. Sie können weiter protestieren. 2018 waren sie 120 Tage lang auf der Straße. Sie haben das Recht dazu, sie können protestieren und Dinge einfordern, aber immer friedlich. Das ist die "aktive Demokratie" in Venezuela. Sie mobilisieren ihre Leute und wir machen dasselbe mit unseren und das ist gut, solange es friedlich bleibt."

Anelise Borges, euronews: "Es gibt also keine Verhandlungen mit Guaidó ..."

Nicolás Maduro: "Nicht wirklich. Wir müssen über die Opposition als Ganzes sprechen. Guaidó ist nur etwas vorübergehendes. Die Opposition und das was sie denken, muss als Ganzes behandelt werden."

Anelise Borges, euronews: "Gibt es Gespräche mit der Opposition?"

Nicolás Maduro: "Immer. Es wurde nicht öffentlich gemacht, aber wir haben Gesprächskanäle."

Journalist • Julika Herzog

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